14.24 Uhr - Die Aussicht auf eine engere Zusammenarbeit mit Richemont ermuntert Anleger zum Einstieg bei Farfetch. Die Aktien des auf Luxusmode spezialisierten Online-Händlers steigen im vorbörslichen US-Geschäft um gut zwölf Prozent. Das Unternehmen verhandelt mit der Schweizer Cartier-Mutter über den Einstieg bei dessen Onlinehandelstochter YNAP.

13.17 Uhr - Der Verkauf weiterer Anteile durch Firmenchef Elon Musk bringt die Aktien von Tesla nicht von ihrem Erholungskurs ab. Die Titel des Elektroauto-Bauers steigen im vorbörslichen US-Geschäft um ein knappes Prozent. Pflichtveröffentlichungen zufolge schlug Musk zuletzt rund 640.000 Tesla-Papiere los, nachdem er in den vorangegangenen Tagen insgesamt etwa 4,5 Millionen Aktien auf den Markt geworfen hatte, um seine Steuerschulden zu bezahlen. Im Wochenverlauf hatten die Titel zeitweise fast 20 Prozent verloren, nachdem Musk auf Twitter eine Umfrage zu diesem Thema gestartet hatte.

13.05 Uhr - Der erste operative Quartalsgewinn seit dem Börsengang 2019 und ein Aktienrückkauf bescheren Sundial Growers einen Kurssprung. Die in den USA notierten Titel des kanadischen Cannabis-Produzenten steigen vorbörslich um etwa 25 Prozent auf 0,90 Dollar. Das Unternehmen erwirtschaftete den Angaben zufolge ein Betriebsergebnis von 10,5 Millionen US-Dollar und will eigene Anteilsscheine im Volumen von umgerechnet bis zu 69 Millionen Euro zurückkaufen.

12.30 Uhr - Die angekündigte Aufspaltung von Johnson & Johnson kommt bei Anlegern gut an. Die Aktien des Konsumgüter- und Pharmakonzerns drehen im vorbörslichen US-Geschäft ins Plus und gewinnen fünf Prozent. Den Angaben zufolge soll die Sparte Consumer Health, zu der etwa Damenbinden und Nikotinpflaster gehören, abgetrennt werden.

12.18 Uhr - Die Preisrally bei Kaffee beschert JDE Peets den größten Kurssprung seit dem Börsengang im Mai 2020. Die Aktien des Anbieters von "Jacobs"-Kaffee, an dem die deutsche Milliardärsfamilie Reimann beteiligt ist, steigen in Amsterdam um 7,6 Prozent auf 28,31 Euro. Am Donnerstag hatte der Terminkontrakt auf Robusta-Kaffee mit 2300 Dollar je Tonne ein Zehn-Jahres-Hoch erreicht. Futures auf die Sorte Arabica flirten mit Sieben-Jahres-Hochs und kosten 2,1335 Dollar je Pfund. Preistreiber sind Verzögerungen bei der Ernte in Vietnam und die anziehende Inflation, wegen der sich Investoren verstärkt mit Rohstoffen eindecken.

12.03 Uhr - Wegen gekürzter Umsatzziele droht Avon Protection der größte Kurssturz der Firmengeschichte. Die Aktien des Anbieters schusssicherer Westen und Gasmasken fallen in London um 44 Prozent auf ein Drei-Jahres-Tief von 1070 Pence. Weil sich die Zulassung einer Schutzausrüstung für die US-Armee verzögere, werde der bislang mit 40 Millionen Dollar veranschlage Umsatzbeitrag der Körperpanzerungssparte im laufenden Geschäftsjahr und darüber hinaus deutlich geringer ausfallen. Vor diesem Hintergrund werde dieser Geschäftsbereich auf den Prüfstand gestellt. Außerdem verzögere sich die Veröffentlichung der Bilanz für 2020/2021.

10.33 Uhr - Die Erleichterungsrally bei China Evergrande geht weiter. Die Aktien des hoch verschuldeten Immobilienkonzerns steigen in Hongkong um zehn Prozent, nachdem das Unternehmen zum wiederholten Mal binnen weniger Wochen die Zahlungsunfähigkeit abgewendet hatte. Evergrande hatte Zinsen für eine Anleihe unmittelbar vor Ablauf der Gnadenfrist am Mittwoch bezahlt. Das chinesische Unternehmen sitzt auf einem rund 300 Milliarden Dollar hohen Schuldenberg. Bis zum Jahresende werden Zahlungen von mehr als 300 Millionen Dollar fällig.

10.14 Uhr - Nach einer Anhebung des Umsatzausblicks sind Pirelli gefragt. Die Aktien des italienischen Reifenherstellers steigen in der Spitze um 4,5 Prozent auf ein Zwei-Jahres-Hoch von 5,81 Euro. Der Konzern, der unter anderem die Formel 1 mit Reifen versorgt, erwartet in diesem Jahr Erlöse zwischen 5,10 und 5,15 Milliarden Euro. Im August hatte Pirelli noch eine Prognose zwischen 5 und 5,10 Milliarden herausgegeben. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg im dritten Quartal überraschend auf 221,4 Millionen Euro.

10.07 Uhr - Ein Umsatz- und Gewinnsprung beschert Richemont den größten Kurssprung seit einem Jahr. Die Aktien des Schweizer Luxusgüter-Konzerns steigen in Zürich um fast zehn Prozent auf ein Rekordhoch von 134,70 Franken. Die Analysten des Vermögensverwalters Vontobel loben die Zahlen als spektakulär. Beim Wachstum sei das Unternehmen Branchenführer. Parallel zu den Geschäftsergebnissen kündigte Richemont den Teilausstieg bei seiner verlustreichen Onlinehandelstochter YNAP an.

09.43 Uhr - Salzgitter steht nach der Veröffentlichung der endgültigen Quartalszahlen an der Börse unter Druck. Die Aktien des Stahlkonzerns verlieren in der Spitze sieben Prozent auf 30,02 Euro und gehören damit zu den schwächsten Titeln im Kleinwerteindex SDax. Börsianern zufolge hatten einige Anleger auf eine Anhebung der Prognose gehofft. Das Unternehmen bestätigte jedoch lediglich seinen Ausblick für das Gesamtjahr und erwartet weiterhin einen Vorsteuergewinn zwischen 600 und 700 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten lag der Vorsteuergewinn bei 604,5 Millionen Euro.

08.52 Uhr - Der starke Dollar macht dem Ölpreis zu schaffen. Das Nordseeöl Brent verbilligt sich um ein Prozent auf 82,03 Dollar je Fass. Die US-Sorte WTI kostet mit 80,81 Dollar je Barrel ebenfalls ein Prozent weniger. Die Aufwertung der US-Währung macht Rohstoffen zu schaffen, weil diese dadurch für Investoren außerhalb der USA teurer werden.

07.35 Uhr - Spekulationen auf eine baldige Zinserhöhung in den USA machen den Dollar attraktiv. Der Dollar-Index klettert am Freitag auf den höchsten Stand seit Juli vergangenen Jahres, er steigt um 0,1 Prozent auf 95,2650 Punkte. Für den Euro geht es dagegen bergab. Er fällt auf 1,1434 Dollar zurück. Ende Oktober hatte er noch bei knapp 1,17 Dollar notiert. "Die unerwartet hohe US-Inflationsrate hat die Zinserwartung weiter angeheizt", sagt Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Die exportorientierte deutsche Wirtschaft darf sich über diese Entwicklung freuen. Damit werden deutsche Produkte in den USA günstiger und damit attraktiver."

rtr/dpa-AFX