16.19 Uhr - Twitter-Aktien setzen ihre Talfahrt fort. Der Kurznachrichtendienst verbilligt sich in der Spitze um 6,3 Prozent und büßt damit die Kursgewinne wieder ein, die die Titel seit Anfang April erzielt haben, als Tesla-Chef Elon Musk seine Beteiligung an der Social-Media-Firma bekannt gegeben hat. Bereits am Freitag hatten Twitter-Aktien knapp zehn Prozent im Minus geschlossen. Musk hat die 44 Milliarden Dollar schwere Übernahmen zunächst auf Eis gelegt und dies mit noch fehlenden Informationen zur Zahl der Spam- und Falschkonten begründet.

12.42 Uhr - Ein verschärfter Angebotsengpass treibt den Weizenpreis in Europa auf ein Rekordhoch. Der Terminkontrakt steigt um 5,1 Prozent auf 431,75 Euro je Tonne. Getrieben wird die aktuelle Rally vom indischen Verbot für den Export von Weizen. Diese Entscheidung verkompliziere die schwierige Lage auf dem Weltmarkt, schreiben die Analysten der Beratungsfirma Agritel.

12.35 Uhr - Ein feindliches Übernahmeangebot des Rivalen JetBlue beschert Spirit Airlines einen der größten Kurssprünge der Firmengeschichte. Die Aktien des Billig-Fliegers steigen im vorbörslichen US-Geschäft um gut 15 Prozent auf 19,60 Dollar. JetBlue-Titel fallen dagegen um mehr als zehn Prozent auf ein Zwei-Jahres-Tief von neun Dollar. Das Unternehmen bietet den Angaben zufolge 30 Dollar je Spirit-Aktie. Man sei aber offen dafür, die ursprünglich angebotenen 33 Dollar, die Spirit wegen kartellrechtlicher Bedenken abgelehnt hatte, zu zahlen. Spirit will stattdessen mit dem Konkurrenten Frontier fusionieren, der 21,66 Dollar je Aktie bietet.

11.22 Uhr - Ein Umsatzrückgang und gekappte Gesamtjahresziele brocken Made.com den größten Kurssturz der Firmengeschichte ein. Die Aktien des auch in Deutschland aktiven Online-Möbelhändlers fallen in London um 22 Prozent und sind mit 49,55 Pence so billig wie noch nie seit dem Börsengang vor einem Jahr. Die Umsätze gingen den Angaben zufolge zum Jahresauftakt um zehn Prozent zurück. Vor diesem Hintergrund rechnet das Unternehmen für 2022 nur noch mit Erlösen von umgerechnet 1,4 Milliarden Euro. Immerhin halte sich Made.com in einem schlechter werdenden verschlechternden Marktumfeld noch vergleichsweise gut, gibt Analyst Wayne Brown von der Investmentbank Liberum zu bedenken.

11.06 Uhr - Spekulationen auf einen Verkauf der Ökostrom-Sparte GreenYellow ermuntert Anleger zum Einstieg bei Casino. Die Aktien des Einzelhändlers steigen in Paris um knapp fünf Prozent. Einem Zeitungsbericht zufolge haben die Energiekonzerne TotalEnergies und Engie ein Auge auf GreenYellow geworfen, dessen Wert auf etwa 1,5 Milliarden Euro taxiert werde. Casino hat nach eigenen Angaben bislang keine bindende Offerte erhalten und über die Zukunft der Sparte noch nicht entschieden.

09.23 Uhr - Nach gemischten Aussagen zu den Aussichten blasen einige Ryanair-Anleger zum Rückzug. Die Aktien des Billig-Fliegers fallen in Dublin um 3,5 Prozent. Dem Unternehmen zufolge werden die Passagierzahlen in diesem Jahr zwar das Rekordniveau vor Ausbruch der Pandemie übertreffen. Die Erholung bleibe aber fragil. Ryanair werde dieses schwierige Branchenumfeld dank seiner relativen Stärke aber meistern und langfristig gestärkt aus der Situation herauskommen, kommentiert Analyst Gerald Khoo von der Investmentbank Liberum.

09.12 Uhr - Der 4,4 Milliarden Dollar schwere Einstieg des Telekom-Konzerns e& aus den Vereinigten Arabischen Emiraten gibt Vodafone Auftrieb. Die Aktien des Mobilfunkers steigen in London um vier Prozent. e&-Titel gewinnen in Abu Dhabi 6,3 Prozent. Er rechne nicht damit, dass der neue Eigner mit einem knapp zehnprozentigen Anteil auf Veränderungen der Geschäftsstrategie drängen werde, erklärt Analyst Jerry Dellis von der Investmentbank Jefferies. Er sehe e& vielmehr als Gegengewicht zu aktivistischen Investoren.

08.29 Uhr - Das indische Verbot für den Export von Weizen treibt die Getreidepreise. Der US-Future steigt um sechs Prozent auf ein Zweieinhalb-Monats-Hoch von 12,475 Dollar je Scheffel. "Indien erlebt eine Hitzewelle und versucht, die Versorgungssicherheit an Weizen sicherzustellen", sagt Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. "Wenn es in einem normalen Jahr zu einem solchen Exportstopp gekommen wäre, wäre der Effekt auf den Weizenpreis überschaubar gewesen." Durch den kriegsbedingten Ausfall ukrainischer Lieferungen werde der weltweite Angebotsengpass verschärft. 08.22 Uhr - Ein Umsatz- und Gewinnsprung hievt Adesso an die Spitze des SDax. Die Aktien der IT-Firma steigen im Geschäft von Lang & Schwarz um 2,2 Prozent.

07.44 Uhr - Schwindende Benzin-Lagerbestände treiben die Treibstoffpreise in den USA auf ein Rekordhoch. Der entsprechende Future steigt um 1,3 Prozent auf 4,0111 Dollar je Gallone. Wegen der geringeren Importe von Rohöl-Produkten aus Europa müsse mit weiteren Preissteigerungen gerechnet werden, sagt Kazuhiko Saito, Chef-Analyst des Brokerhauses Fujitomi. Wieder aufgeflammte Rezessionsängste als Reaktion auf enttäuschende chinesische Konjunkturdaten drücken dagegen die Preise für die Rohöl-Sorten Brent und WTI um jeweils zwei Prozent auf 109,32 beziehungsweise 108,48 Dollar je Barrel.

07.36 Uhr - Ein positiver Analystenkommentar gibt GFT Auftrieb. Die Aktien des IT-Dienstleisters steigen vorbörslich um 3,1 Prozent auf etwa 37,75 Euro. Die Analysten der Berenberg Bank haben die Titel auf "Buy" von "Hold" hochgestuft und das Kursziel auf 48 von 45 Euro angehoben.

rtr