15.42 Uhr - Neue Kursrekorde an der Wall Street ermuntern Anleger zum Einstieg in den deutschen Aktienmarkt. Der Dax steigt um 0,1 Prozent und markiert mit 15.808,72 Punkten eine Bestmarke. Der breit gefasste Index S&P 500 notiert dank der Aussicht auf eine anhaltende Geldflut der US-Notenbank mit 4393,68 Zählern ebenfalls so hoch wie nie.

15.38 Uhr - Das Bekenntnis von US-Notenbankchef Jerome Powell zu einer ultra-lockeren Geldpolitik gibt der Wall Street frischen Rückenwind. Der breit gefasste Index S&P 500 steigt zur Eröffnung um 0,6 Prozent auf ein Rekordhoch von 4393,45 Punkten.

14.10 Uhr - Apple liegen vorbörslich 1,4 Prozent im Plus bei 147,68 Dollar und steuern damit auf ein Rekordhoch zu. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte berichtet, dass Apple an einem neuen Bezahlangebot arbeitet. Demnach will der amerikanische iPhone-Hersteller zusammen mit der US-Bank Goldman Sachs Nutzern Ratenzahlungen ermöglichen. Von Apple war dazu zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

13.50 Uhr - Die türkische Zentralbank hat die Leitzinsen am Mittwoch angesichts der hohen Inflation nicht angetastet. Börsianern zufolge schafften die Währungshüter damit eine Grundlage für eine Stabilisierung der türkischen Lira. Die Landeswährung notierte nach dem Notenbankentscheid wenig verändert, der Dollar lag 0,1 Prozent tiefer bei 8,603 Lira. Der geldpolitische Schlüsselsatz bleibe bei 19 Prozent, teilten die Währungshüter am Mittwoch mit. Zudem bekräftigte die Zentralbank, den Satz über der Inflationsrate zu halten. Im Juni lag die Teuerungsrate bei 17,53 Prozent. In den Sommermonaten könne die Rate aufgrund der gelockerten Pandemie-Beschränkungen stärker schwanken, hieß es. Dazu trug auch die rasante Lira-Talfahrt bei. Seit Jahresbeginn hat die türkische Devise um rund 14 Prozent zum Dollar abgewertet. Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte im März überraschend Notenbankchef Naci Agbal durch Sahap Kavcioglu ersetzt - einen erklärten Gegner einer straffen Geldpolitik. Zudem tauschte er seitdem weitere Notenbanker aus. Börsianer fürchten um die Unabhängigkeit der Zentralbank. Erdogan gilt als erklärter Gegner von Zinsen und spricht sich immer wieder für deren Senkung aus - er brachte auch die Monate Juli oder August für eine Zinssenkung ins Spiel. Dies hatte Analysten zu Warnungen bewogen, die Lira und die Wirtschaft könnten unter einer frühzeitigen Senkung leiden.

10.25 Uhr - Nach einem Inflationssprung in Großbritannien macht das Pfund zum Dollar Boden gut. Die britische Landeswährung klettert um 0,3 Prozent auf 1,3853 Dollar. Am Dienstag hatte das Pfund ein halbes Prozent eingebüßt, nachdem der US-Dollar in Reaktion auf eine überraschend starke Teuerungsrate in den USA angezogen hatte.

10.15 Uhr - Die Aktien des schwedischen Telekomkonzerns Tele2 legen bis zu sechs Prozent zu und erreichen mit 129 Kronen den höchsten Stand seit fünfzehn Monaten. Dank Einsparungen und Fortschritten im Kampf gegen die Corona-Pandemie stieg der Gewinn im Kerngeschäft im Quartal um acht Prozent.

09.50 Uhr - Ein von der neuseeländischen Notenbank ausgerufenes Ende der Anleihekäufe zur Stützung der Wirtschaft gibt der Landeswährung Auftrieb. Der sogenannte Kiwi-Dollar steigt um mehr als ein Prozent auf 0,7017 US-Dollar. Die Renditen der zweijährigen Staatsanleihen klettern um neun Basispunkte. Die Notenbank will das Kaufprogramm bereits zum 23. Juli einstellen. An den Börsen wird nun mit einer Zinsanhebung noch in diesem Jahr gerechnet.

09.40 Uhr - Die Sorge vor einer schwächelnden Nachfrage lastet auf den Ölpreisen. Die Nordsee-Sorte Brent-Öl verbilligt sich um 0,4 Prozent auf 76,17 Dollar, US-Leichtöl WTI rutscht um bis zu 0,5 Prozent auf 74,87 Dollar je Fass ab. Auslöser sind Händlern zufolge die gesunkenen Rohölimporte in China. Diese sanken von Januar bis Juni um drei Prozent - der erste Rückgang dieser Art seit 2013.

08.50 Uhr - Sorgen vor einem Markteintritt Apples in das Geschäft mit Ratenzahlungen haben die Aktien von Fintech-Firmen auf Talfahrt geschickt. In Australien schlossen die Papiere vom landesgrößten Anbieter Afterpay am Mittwoch mit einem Minus von zehn Prozent. Die Anteilsscheine von Wettbewerbern wie Zip und Sezzle gaben ebenfalls deutlich nach. Die an der US-Technologiebörse Nasdaq notierte Affirm Holdings ging mit einem Abschlag von mehr als zehn Prozent aus dem Handel. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte am Dienstag berichtet, dass Apple an einem neuen Bezahlangebot arbeitet. Demnach will der amerikanische iPhone-Hersteller zusammen mit der US-Bank Goldman Sachs Nutzern Ratenzahlungen ermöglichen. Das boomende Online-Geschäft in der Corona-Krise hat auch der sogenannten Buy-Now-Pay-Later(BNPL)-Branche zu einem Boom verholfen.

08.00 Uhr - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Hugo Boss nach Eckdaten und einer nun wieder aufgestellten Jahresprognose von 32,70 auf 40,70 Euro angehoben, die Einstufung aber auf "Neutral" belassen. Das zweite Quartal des Modekonzerns sei viel stärker gewesen als gedacht, schrieb Analystin Louise Singlehurst in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Sie passte daraufhin ihre bislang unterdurchschnittlichen Schätzungen deutlich nach oben an.

07.32 Uhr - Der Euro hat am Mittwoch die kräftigen Kursverluste vom Vortag vorerst nicht fortgesetzt. Am frühen Morgen wurde die Gemeinschaftswährung zeitweise bei 1,1772 US-Dollar gehandelt. Damit erreichte der Kurs zwar den tiefsten Stand seit Anfang April, ist aber seit dem Vorabend kaum noch gefallen. Zuletzt wurde der Euro wieder etwas höher bei 1,1786 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag deutlich höher auf 1,1844 Dollar festgesetzt. Am Dienstag hatte ein Inflationsschub in den USA dem US-Dollar Auftrieb verliehen und den Euro im Gegenzug belastet. Im Juni war die Inflationsrate in der größten Volkswirtschaft der Welt überraschend stark auf 5,4 Prozent gestiegen. Die vergleichsweise hohe Inflation verstärkte den Druck auf die US-Notenbank Fed, mit dem Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik zu beginnen, was dem Dollar Auftrieb verlieh. Kursgewinne gab es am Mittwochmorgen auch beim Neuseeland-Dollar, der zu allen wichtigen Währungen zulegen konnte. In der vergangenen Nacht hatte die neuseeländische Notenbank überraschend das Ende der Anleihekäufe zur Stützung der Wirtschaft in diesem Monat angekündigt. Am Devisenmarkt wird der Schritt als Hinweis gewertet, dass es in Neuseeland noch in diesem Jahr eine Zinserhöhung geben könnte.

rtr/dpa-AFX