17.05 Uhr - Ein Vermarktungsdeal mit T-Mobile beschert Lottery.com einen der größten Kurssprünge der Firmengeschichte. Die Aktien des Glücksspiel-Anbieters steigen an der Wall Street um 14 Prozent. Das Unternehmen unterzeichnete mit der Mobilfunktochter der Deutschen Telekom einen Exklusiv-Vertrag mit deren Sparte für Online-Werbung in Fahrzeugen.

13.55 Uhr - Russische Firmen mit einer Börsennotierung in den USA gehen nach einem langen Wochenende vor US-Handelsstart in die Knie. Anteilsscheine der russischen Internetfirma Yandex verbilligen sich um knapp 14 Prozent. Auch der russische Finanzdienstleister Qiwi und der Internethändler Ozon geben 14 und 13 Prozent nach. Aus den Depots schmeißen US-Anleger zudem ETFs auf russische Werte. Der VanEck Russland ETF bricht vorbörslich 14 Prozent ein, der iShares MSCI Russland ETF verbilligt sich um 13 Prozent.

12.49 Uhr - Die Eskalation der Ukraine-Krise treibt den Preis für Erdgas in Europa. Der richtungweisende Terminkontrakt steigt um rund zwölf Prozent auf 80,65 Euro je Megawattstunde. Commerzbank-Analysten zufolge sollten die europäischen Gasvorräte zwar bis zum Ende des Winters reichen. Ohne ausreichende russische Gaslieferungen dürfte sich aber der Lageraufbau für den nächsten Winter als schwierig erweisen.

12.10 Uhr - Der Dax macht seine anfänglichen Verluste wieder wett und dreht 0,1 Prozent ins Plus. "Das war einfach zu schnell zu viel", sagte ein Händler mit Blick auf den jüngsten Kursabsturz. Die Zuspitzung in der Ukraine-Krise ließ den Dax zum Handelsauftakt zunächst um bis zu 2,5 Prozent auf 14.358 Punkte und damit den niedrigsten Stand seit fast einem Jahr abrutschen.

12.00 Uhr - Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus will noch am Dienstag Insidern zufolge über die jüngsten Fortschritte bei der Entwicklung eines wasserstoffgetriebenen Flugzeugs informieren. Airbus werde ankündigen, bis Mitte des Jahrzehnts zusammen mit dem Triebwerksbauer CFM International einen sogenannten Demonstrator für ein künftiges Wasserstoff-Flugzeug zu bauen, erfuhr Reuters aus Branchenkreisen. Teil der Machbarkeitsstudie sei die adaptierte Version eines heutigen Flugzeugtriebwerks. Airbus hatte für den Nachmittag (15.00 MEZ) eine Pressekonferenz mit "führenden Triebwerkspartnern" über einen Meilenstein bei der Entwicklung zum emissionsfreien Fliegen anberaumt. Zu den Inhalten wollten sich Airbus und CFM - die zu gleichen Teilen Safran und GE gehört - nicht äußern. Airbus hatte angekündigt, ein kleines Passagierflugzeug mit Wasserstoffantrieb zu entwickeln, das ab 2035 zum Einsatz kommen soll. Airbus-Chef Guillaume Faury hatte in der "Welt am Sonntag" kürzlich gesagt, der deutsch-französische Konzern könne die Triebwerke für Wasserstoff-Flugzeuge auch selbst bauen, war aber in der vergangenen Woche etwas zurückgerudert.

09.34 Uhr - Die Furcht vor Engpässen am Rohölmarkt treibt den Ölpreis bis dicht unter die Marke von 100 Dollar pro Barrel. Brent-Öl aus der Nordsee verteuert sich um bis zu 4,2 Prozent auf 99,38 Dollar pro Barrel.

08.54 Uhr - Der Einbruch der russischen Börse wegen der Eskalation im Konflikt mit der Ukraine setzt sich am Dienstag nahtlos fort: Der RTS-Index sackte zuletzt um fast neun Prozent auf 1101 Punkte ab. Damit steuert der Moskauer Leitindex auf den vierten Verlusttag in Folge und einen Gesamtverlust in diesem Zeitraum von mehr als einem Viertel zu. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Montag die Grenzen der Ukraine erneut verschoben und gegen internationalen Protest die selbst ernannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk als souveräne Länder anerkannt. Er wies per Dekret auch die Entsendung russischer Soldaten an. Das kremlnahe Portal Soloviev.live berichtete, dass die russischen Soldaten bereits in der Konfliktregion Donbass seien.

08.25 Uhr - Die Titel des Gesundheitskonzerns Fresenius geben im Frankfurter Frühhandel 3,7 Prozent nach. Die Aktien der ebenfalls im Dax notierten Dialysetochter FMC notieren 2,9 Prozent schwächer. Auch wenn bei Fresenius Medical Care die Zahlen für 2021 etwas unter den Erwartungen gelegen hätten, sei die Dividende erfreulich, sagte ein Händler.

07.43 Uhr - Der russische Rubel sinkt auf den tiefsten Stand seit mehr als 15 Monaten. Im Gegenzug steigt der Dollar auf bis zu 80,58 Rubel. Im Handelsverlauf dämmt die russische Landeswährung ihre Verluste wieder etwas ein. "Mit der Anerkennung der beiden von der Ukraine abtrünnigen 'Volksrepubliken' durch Russlands Präsident Wladimir Putin und mit seiner Ankündigung, reguläre russische Truppen dorthin zu entsenden, hat der russische Machthaber die niedrigste Eskalationsstufe gewählt, die möglich war", sagt Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann.

07.30 Uhr - Die Zuspitzung der Ukraine-Krise lässt den Ölpreis weiter steigen. Brent-Öl aus der Nordsee verteuert sich um zwei Prozent auf 97,35 Dollar pro Barrel. In der Spitze zieht der Preis kurzfristig bis auf 97,66 Dollar pro Barrel und damit auf den höchsten Stand seit September 2014. Der Preis für die US-Sorte WTI zieht knapp vier Prozent auf 94,47 Dollar an.

rtr/dpa-AFX