16.08 Uhr - Der erstmalige Quartalsgewinn des Batterie-Joint-Ventures mit Panasonic elektrisiert Tesla-Anleger. Die Aktie des Elektroautobauers durchbricht die Marke von 700 Dollar und steigt um acht Prozent auf ein Rekordhoch 702,63 Dollar. Damit erreicht der Marktwert des Unternehmens rund 126 Milliarden Dollar - etwa so viel wie BMW und Volkswagen zusammen.

15.04 Uhr - Ein Umsatz über Markterwartungen ermuntert Anleger zum Einstieg bei Baidu. Die in den USA notierten Aktien des chinesischen Suchmaschinen-Betreibers steigen vorbörslich um 2,7 Prozent. Vorläufigen Berechnungen zufolge erzielte das Unternehmen im abgelaufenen Quartal Erlöse von umgerechnet 3,6 bis 3,7 Milliarden Euro. Analysten hatten mit knapp 3,6 Milliarden Euro gerechnet. Wegen des Coronavirus-Ausbruchs sollen die endgültigen Zahlen erst Ende Februar vorgelegt werden.

14.53 Uhr - Nach einem Magazinbericht über angebliche Lizenzprobleme in Singapur verstärkt sich der Verkaufsdruck bei Wirecard. Die Aktien des Zahlungsvermittlers fallen um 4,7 Prozent. Der "Wirtschaftswoche" zufolge hat das Unternehmen bislang nicht die seit kurzem obligatorische Erlaubnis, bestimmte Dienstleistungen anzubieten. Wirecard war trotz mehrmaliger Versuche für einen Kommentar nicht zu erreichen. Die Singapur-Tochter des deutschen Konzerns steht wegen angeblicher Bilanz-Tricksereien in der Kritik.

13.53 Uhr - Der mögliche Einsatz eines experimentellen Ebola-Mittels zur Bekämpfung des Coronavirus ermuntert Anleger zum Einstieg bei Gilead. Die Aktien der Pharmafirma steigen im vorbörslichen US-Geschäft um gut 13 Prozent. Das ist der größte Kurssprung seit sieben Jahren. Das Unternehmen arbeitet eigenen Angaben zufolge mit der chinesischen Regierung zusammen, um das Ebola-Medikament an Coronavirus-Patienten zu testen.

12.56 Uhr - Die vorübergehende Schließung aller Filialen in China setzt Apple zu. Der US-Konzern notierte vorbörslich ein Prozent tiefer. Am Wochenende hatte der iPhone-Hersteller angekündigt, wegen des Coronavirus alle Geschäfte auf dem chinesischen Festland bis zum 9. Februar geschlossen zu halten. Die Analysten von Wedbush gehen aber davon aus, dass die Auswirkungen dieser Vorsichtsmaßnahme vernachlässigbar seien. Der Großteil des Geschäfts mit iPhones und AirPods aus China und den umliegenden Ländern habe im Vorfeld des chinesischen Neujahrs stattgefunden. Viele Verkäufe würden zudem im Internet abgewickelt.

10.21 Uhr - Angesichts der Talfahrt am chinesischen Aktienmarkt und der anhaltenden Virus-Angst trennen sich Anleger von der Landeswährung Yuan. Der Dollar steigt im Gegenzug um 0,1 Prozent auf 7,0117 Yuan. "Die Flucht in sichere Häfen ist jetzt ein großes Thema", sagte Bart Wakabayashi, in Tokio ansässiger Manager der State Street Bank. Die als sichere Anlagehäfen geltende Währungen Japans und der Schweiz gaben zwar leicht nach. Mit 108,48 Yen pro Dollar notierte die japanische Währung aber weiter nahe dem zuletzt erreichten Drei-Wochen-Hoch. Auch der Schweizer Franken entfernte sich mit 0,96395 pro Dollar nicht weit von seinem im Januar erzielten 15-Monats-Hoch.

09.50 Uhr - Die Furcht vor einer sinkenden Nachfrage aus China wegen der Ausbreitung des Coronavirus belastet den Ölpreis. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent fiel um bis zu 2,1 Prozent auf 55,42 Dollar. Das ist der niedrigste Stand seit einem Jahr. Der weltgrößte Ölimporteur China hat Flüge gestrichen und Fabriken geschlossen, um die Ausbreitung der neuen Lungenkrankheit einzudämmen. "Reisebeschränkungen und die ausgedehnte Schließung großer Teile des chinesischen Industriesektors haben die Ölnachfrage belastet", schreiben die Rohstoffanalysten von ING in einer Notiz.

09.32 Uhr - Ein überraschend hoher Quartalsumsatz sorgt für Rückenwind bei Ryanair. Die irische Billig-Airline legt nach Zahlenvorlage mehr als drei Prozent zu. Wegen des immer länger dauernden weltweiten Flugverbots der Unglückmaschine Boeing 737 MAX musste die Fluggesellschaft ihr langfristiges Ziel für das Passagierwachstum allerdings revidieren.

09.23 Uhr - Wirecard-Aktien (Wirecard) sind am Montag vorbörslich weiter in Richtung exponentielle 200-Tage-Linie zurückgefallen. Auf der Handelsplattform Tradegate sanken die Papiere des Zahlungsabwicklers um bis zu 2,2 Prozent auf 130,30 Euro. Der viel beachtete längerfristige Durchschnitt wartet rund einen Euro darunter. Stützen könnte im Verlauf laut Börsianern aber eine Milliardenfusion in der Branche. Die französische Worldline (Worldline SA) will ihren heimischen Rivalen Ingenico übernehmen. Worldline zahle für ein deutlich wachstumsschwächeres Unternehmen als Wirecard einen ordentliches Preis, so ein Marktteilnehmer.

rtr/dpa-AFX