Ich führe ein Smartphone-Konto. Die aktuellen Schlagzeilen über viele Kundenbeschwerden bei Banken beunruhigen mich. Worauf muss ich achten, wenn es um die Sicherheit geht?

€uro am Sonntag:

In den vergangenen Monaten hat die Zahl der Beschwerden über Banken tatsächlich zugenommen. Die betreffen aber sowohl Filial- als auch Online- und Smartphone-Banken und es geht bei Weitem nicht nur um Sicherheitsfragen. Wer ein Smartphone-Konto führt, kann aber bestimmte Dinge beachten. "Das Gerät sollte über eine Sperre verfügen, damit Fremde keinen Zugriff darauf haben", erklärt Achim Tiffe, Anwalt für Banken- und Verbraucherrecht in Hamburg. Auf gar keinen Fall solle man PINs dort abspeichern, warnt er.

Weitere Sicherheitsmaßnahme: Anzahl und Höhe möglicher Transaktionen begrenzen. Zudem sollte man nicht so viel Geld auf dem Konto liegen haben. Wichtig ist auch, dass der Kunde die Sicherheitsstandards der Bank genau liest und sich daran hält. Über Attacken auf Banken informieren die Medien und das Phishingradar der Verbraucherzentralen. Merkt ein Kunde, dass es Probleme mit seinem Konto gibt, muss er schnell reagieren. "Er sollte sofort die Bank kontaktieren und das Konto sperren lassen", betont Tiffe. Gelingt das nicht, ist es ratsam, diese Versuche zu dokumentieren. Heißt: Mails abspeichern, ausdrucken und aufbewahren. Ruft der Betroffene bei der Bank an, kann er etwa einen Nachbarn bitten, als Zeuge zu fungieren. Um Kreditkarten zu sperren, sollte man den kostenfreien Notruf 116 116 wählen.

Wurde Geld vom Konto abgebucht, ohne dass der Kunde dies autorisiert hat, haftet in der Regel die Bank. Will diese den Betrag nicht ersetzen, können Verbraucherzentralen mit Musterschreiben und Beratungen helfen. Im Extremfall sollten Betroffene einen Anwalt einschalten.