von Andreas Büchler




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Neue Allzeithochs stehen nun erst einmal nicht mehr auf der Agenda. Jetzt muss sich zunächst die erste Unterstützung beweisen. Nachdem der Index in zwei Tagen von dem Widerstand bei 10.030 / 10.050 (gleichzeitig die Rekordhochs) non-stop bis an die nächstgelegene Haltezone bei 9700/9800 gefallen ist, wird es trotz des Sommerlochs spannend. Aber auch nur ein bisschen, denn schon bei 9600 wartet eine weitere Stabilisierungsgelegenheit im Chart, und bei 9400/9450 die nächste, die sogar mittelfristigen Charakter hat (mehr dazu auf Seite 2). Das Absturzrisiko ist dadurch sehr niedrig.

Und auch die Sommerlöcher sind nicht immer gleich rund: Zugegeben, die lahme Kursentwicklung dieses Jahr (graue Zone 1 im Tageschart auf der nächsten Seite) erinnert verdächtig an 2013 - aber damals war die Flaute erst von Mitte Juli bis Mitte August zu spüren (Zone 2), der Juni war noch spannend. In 2012 (Zone 3 im Tageschart) war das Sommerloch noch kleiner und später.

Was lernen wir daraus? Richtig: nichts! Offenbar gibt es irgendwann in den Sommermonaten eine Flaute, aber wann genau weiß keiner. Darauf dürften selbst abgehärtete Zocker nicht ihr Spielgeld setzen. Da halten wir uns lieber an die im Chart erkennbaren Kursmarken. Und die sagen uns, dass erst unter der 9400er-Marke mit einer Eintrübung des Trends zu rechnen ist, gleichzeitig ist vorerst bei maximal 10.050 der Deckel drauf. Erst darüber geht es wieder hoch in Richtung neue Rekorde. Davor ist bei 9900 und 9940 mit leicht überhöhtem Verkaufsdruck zu rechnen.

Und was das Kursbild noch verrät, ist der mittelfristige Trend. Die gleitenden Durchschnitte, beispielsweise der Mittelkurs der vergangenen 200 Tage, steigen. Daher ist auch über kurz oder lang ein Ausbruch nach oben etwas wahrscheinlicher, da Trends dazu tendieren sich fortzusetzen. Es müssten schon mehrere Warnsignale kommen, um den Glauben daran in diesem Jahr zu erschüttern.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

Chart 3 - Tageschart

Im Tageschart ist nun vor allem der Aufwärtstrendkanal wichtig: Er lässt den Kursen Luft nach oben bis etwa 10.550 / 10.750 Zähler. Die Untergrenze dieses Kurskorridors bildet bei 9400/9450 Punkten zusammen mit der 200-Tage-Linie zugleich die erste Unterstützung im übergeordneten Zeitfenster - erst darunter wird die Prognose wieder schlechter, doch momentan droht dieser Ernstfall nicht.

Chart 4 - Wochenchart

Im Wochenchart ergeben sich zusätzlich zu den kurzfristigen Kursbildern des Deutschen Aktienindex vor allem zwei Zusatzinformationen: Er zeigt die starke Unterstützung bei 7500/8000 Punkten, die jedoch aus heutiger Sicht noch nicht gebraucht wird. Der Abstand zur 200-Tage-Linie und die geglättete Stochastik-Kurve warnen zudem rechtzeitig vor einer massiv überkauften Marktlage. Doch dazu müssen sie erst obere Extrembereiche (rote Zonen) erreichen - davon sind die Signalgeber noch ein Stück entfernt, insbesondere der Abstand zur 200-Tage-Linie zeigt noch Potenzial.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände