Eine frühere Schnellschätzung hatte nur ein Minus von 1,7 Prozent ergeben. "Nachdem sich die deutsche Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte 2020 zunächst etwas erholt hatte, führte die Corona-Krise zum Jahresbeginn 2021 zu einem erneuten Rückgang der Wirtschaftsleistung", so die Statistiker. Deutschland ist damit vergleichsweise schlecht ins Jahr gestartet: Die Euro-Zone schrumpfte nur um 0,6 Prozent, während die weltgrößte Volkswirtschaft USA auch wegen rascher Impffortschritte um 1,6 Prozent wuchs.

"So bitter die neuerlichen wirtschaftlichen Rückschläge im ersten Quartal waren, es sind vorerst die letzten gewesen", ist sich der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel, sicher. "Die stark fallenden Inzidenzwerte und die voranschreitende Immunisierung breiter Bevölkerungsgruppen werden Lockerungen möglich machen. Es zeichnet sich ein entspannter Sommer ab, der die Ladenkassen in den deutschen Innenstädten klingeln lassen wird." Bei schnellen Impffortschritten besteht der Bundesbank zufolge die Aussicht, dass die Eindämmungsmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie in den kommenden Monaten erheblich gelockert werden könnten. Im Frühjahr und noch mehr im Sommer könne die Wirtschaft stark zulegen und ihr Vorkrisenniveau "bereits im Herbst wieder überschreiten", erwartet die Bundesbank in ihrem aktuellen Monatsbericht. Die Bundesregierung rechnet erst für das kommende Jahr mit der Rückkehr zum Vorkrisenniveau.

KONSUM BRICHT EIN


Die erneuten und teilweise verschärften Beschränkungen im Kampf gegen die Pandemie bremsten etwa Einzelhandel, Hotels und Restaurants aus: Der private Konsum brach um 5,4 Prozent ein. Der Handel mit dem Ausland legte hingegen wegen der Erholung der Weltwirtschaft zu. Die Exporte wuchsen um 1,8 Prozent, die Importe sogar um 3,8 Prozent. Die Unternehmen fuhren ihre Investitionen in Maschinen, Geräte, Fahrzeuge und Ausrüstungen dennoch um 0,2 Prozent zurück. Der Staatskonsum legte um 0,2 Prozent zu, während die Bauinvestitionen um 1,1 Prozent wuchsen.

rtr