Corona und die Folgen schlagen deutschen Unternehmern auf die Stimmung: In den Führungsetagen der Firmen herrschte im Januar deutlich mehr Pessimismus als im Vormonat. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel auf 90,1 Punkte. Experten hatten einen Rückgang auf 91,9 Zähler erwartet. Die Unternehmer beurteilten nicht nur ihre aktuelle Lage schlechter als im Vormonat, sondern auch ihre Erwartungen an die kommenden Monate. Im verarbeitenden Gewerbe sank der Index sogar erstmals nach acht Anstiegen in Folge wieder. "Die zweite Corona-Welle hat die Erholung der deutschen Wirtschaft vorläufig beendet", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest die Entwicklung.

Unterdessen verliert der neue US-Präsident Joe Biden keine Zeit. Die Bekämpfung des Coronavirus, das bislang über 400 000 US-Bürgern das Leben gekostet hat, machte er direkt nach seinem Amtsantritt zur Chefsache. Es geht ihm nicht nur um eine moralische Verpflichtung. Biden hält es auch aus wirtschaftlichen Gründen für zwingend nötig zu handeln. Schließlich kostete die Corona-Krise Millionen Amerikanern den Job. Biden drängt nun auf schnelle Auszahlung von bis zu 1400 US-Dollar für bedürftige Familien, um den Konsum anzuschieben. Außerdem will er eine umfassende Impfkampagne auf den Weg bringen.

Im US-Kongress wird indes um das von Biden geplante 1,9 Billionen Dollar schwere Konjunkturprogramm gerungen. Das Maßnahmenpaket und besonders seine Höhe sind zwar umstritten, doch es besteht wenig Zweifel, dass Biden auch darüber hinaus auf expansive Fiskalpolitik setzen dürfte. So versprach er unter anderem milliardenschwere Investitionen in Infrastruktur. Für die US-Wirtschaft dürfte das gute Aussichten bedeuten. Sofern es gelingt, die Corona-Pandemie bis zum Frühjahr besser einzudämmen, könnte die US-Wirtschaft 2021 um sechs Prozent wachsen, erwarten Experten der DZ Bank.