Das Angebot ist groß: Der Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson produziert unter anderem die Mundspülung Listerine, die Babysalbe Bebe und die Hautcreme Neutrogena. Geld verdient der US-Konzern auch mit Medizintechnik und Pharmaprodukten - etwa dem Krebsmittel Darzalex. Aufgrund zahlreicher Übernahmen, wie die der Schweizer Biotechfirma Actelion für 30 Milliarden Dollar im Jahr 2017, zählt Johnson & Johnson laut der Landesbank Baden-Württemberg zu den Marktführern auf den Gebieten Orthopädie, Kardiologie und Rheuma. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz um sieben Prozent auf 81,6 Milliarden Dollar, der Nettogewinn fiel mit 20 Milliarden Dollar um elf Prozent besser als im Jahr davor aus.

Die breite Produktpalette schützt vor Patentabläufen und generiert zudem hohe Cashflows, die der Konzern zur Bedienung von Schulden nutzen kann. Die drei Ratingagenturen haben an der Zahlungsfähigkeit keinen Zweifel. Fitch, Moody’s und S & P beurteilen die Bonität des mit netto rund zehn Milliarden Dollar verschuldeten Konzerns jeweils mit der Bestnote "AAA" und stabilem Ausblick. Der Cashflow in Höhe von derzeit 19 Milliarden Dollar begrenzt auch das Risiko von Produkthaftungen. Dem Konzern wird etwa vorgeworfen, seit Jahrzehnten asbestverseuchtes und krebsauslösendes Babypulver im Verkauf zu haben. Chef Alex Gorsky bestreitet die Anschuldigungen vehement. Aktuell sind laut CNBC 11 700 Verfahren anhängig. Sollte jeder der Fälle mit der bislang höchsten Entschädigung von 280 000 Dollar entschieden werden, sei dies Analysteneinschätzungen zufolge für das Unternehmen dennoch zu stemmen.

Vorsichtige Anleger, die in den bis zum Jahr 2023 laufenden Dollar-Bond investieren wollen, müssen die Klagewelle nicht fürchten. Bislang ist kein Ratingdruck erkennbar.