An Deutschlands Universitäten sind 2,8 Millionen Studenten immatrikuliert. Um die in den Hochschulstädten rasant steigenden Mieten und sonstige Lebenshaltungskosten bestreiten zu können, müssen rund 70 Prozent von ihnen einem Nebenjob nachgehen. In Prüfungssemestern fehlt dazu nicht selten die Zeit.

Und zudem sind aktuell aufgrund von Corona die Möglichkeiten nebenbei Geld zu verdienen - insbesondere in der Gastronomie - erheblich eingeschränkt.

Studenten können jedoch auch Kredite beim Deutsche Bildung Studienfonds mit Sitz in Frankfurt beantragen. Diese Stiftung hat seit ihrer Gründung im Jahr 2006 an über 4600 Studenten Kredite ab 1000 bis maximal 30 000 Euro vergeben. Für die Bewilligung sind keine Bürgen oder Sicherheiten erforderlich, sie werden auch unabhängig vom Einkommen der Eltern vergeben. Die Rückzahlung beginnt, wenn die Kreditnehmer einen Arbeitsplatz gefunden haben. Die Konditionen hängen dann vom jeweiligen Bruttogehalt ab, die Laufzeiten bewegen sich zwischen drei und zehn Jahren, die prozentuale Rate beträgt zwischen drei und zehn Prozent. Den Absolventen werden Freimonate, in denen die Zahlungen ausbleiben können, eingeräumt. Laut Deutsche Bildung Studienfonds ist die Ausfallquote unter den Rückzahlern sehr gering.

Die Mittel zur Kreditvergabe, aber auch zum Ausbau der Geschäftstätigkeiten sammelt die Gesellschaft unter anderem am Kapitalmarkt bei institutionellen und privaten Anleger ein. Der bis 2027 laufende Bond (siehe Kasten) in Höhe von zehn Millionen Euro ist mit einem Kupon von vier Prozent ausgestattet. Das ist attraktiv. Allerdings ist der Spread zwischen Geld- und Briefkurs relativ hoch.