Rezessionsängste und der Handelskrieg dämpften voriges Jahr die Preise für Industriemetalle und Öl. Die Sorte Brent etwa notierte im Schnitt bei 64 Dollar, WTI-Öl bei knapp 57 Dollar pro Barrel. Fürs laufende Jahr sieht es etwas besser aus. Peking und Washington scheinen sich zumindest auf einen Waffenstillstand zu einigen, was die globale Konjunktur beleben sollte. JP Morgan prognostiziert eine steigende Ölnachfrage vor allem seitens der Schwellenländer. Gleichzeitig würden die ölproduzierenden Staaten ihre Fördermengen weiter kürzen. Auch die ­politischen Spannungen im Nahen Osten können den Preis nach oben treiben.

Für die Deutsche Rohstoff AG sind das gute Nachrichten. Das Mannheimer Unternehmen identifiziert, entwickelt und veräußert Rohstoffvorkommen in Nordamerika, Australien und Europa. Der Schwerpunkt liegt in der Erschließung von Öl- und Gaslagerstätten in den USA. Eigenen Angaben zufolge verfügt die Deutsche Rohstoff AG in den USA über sichere Ölreserven in Höhe von 29 Millionen Barrel. Das sich daraus ergebende Umsatzpotenzial beziffert das Unternehmen mit rund einer Milliarde Dollar. Zudem werden Projekte zur Förderung von Gold, Kupfer, seltenen Erden, Wolfram und Zinn entwickelt.

Auf Grund des relativ moderaten Ölpreises sank der Umsatz 2019 von zuvor 110 Millionen Euro auf vermutlich 40 Millionen bis 50 Millionen Euro. Fürs Jahr 2020 rechnet Vorstandsvorsitzender Thomas Gutschlag aber wieder mit Einnahmen von 75 Millionen bis 85 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern und Zinszahlungen soll auf 55 Millionen bis 65 Millionen Euro klettern. Im Vergleich zum Vorjahr wäre dies eine Verdoppelung. Neben anziehenden Rohstoffpreisen sollen dazu von der Tochtergesellschaft Cub Creek Energy neu erschlossene Ölfelder in den USA beitragen. Erste Produktionsergebnisse werden im Februar veröffentlicht.

Neue Bohrungen in den USA Um künftig weitere Bohrungen von Cub Creek Energy zu finanzieren, hat die Deutsche Rohstoff AG vor Kurzem eine neue Anleihe im Volumen von 100 Millionen Euro aufgelegt (siehe Kasten). Der bis Dezember 2024 laufende Bond ist mit einem Kupon von 5,25 Prozent ausgestattet und erfreut sich reger Nachfrage. Die KFM Deutsche Mittelstand AG beurteilt das Papier als attraktiv und vergibt vier von fünf möglichen Sternen.