Ein Engagement in Banken stößt bei Anlegern bisweilen auf Skepsis: Die Bilanzen seien schwer zu verstehen, die Risiken daher nicht zu erkennen. Noch dazu litten die Erträge unter niedrigen Zinsen beziehungsweise flachen Zinsstrukturkurven. Zudem fürchten Investoren, dass auf die pandemiebedingte Wachstumsschwäche eine monetäre Krise folgt. Käme es zu massiven Kreditausfällen, wären Schieflagen nicht auszuschließen.

Jens Franck ist anderer Ansicht. "In Reaktion auf die Finanz- und Bankenkrise vor zwölf Jahren hat der Gesetzgeber die Institute zu deutlich mehr Bilanztransparenz verpflichtet. Noch dazu ist die Kapitalausstattung im Vergleich zu damals heute deutlich höher", sagt der Manager des NordIX Renten plus.

Der Fonds investiert nahezu ausschließlich in Anleihen namhafter europäischer Finanzinstitute, das Portfolio umfasst derzeit 141 Bonds von 90 Emittenten. Dazu zählen die Landesbank Baden-Württemberg, die österreichische Raiffeisenbank und der französische Versicherer AXA.

Auch eine Neuauflage der Ereignisse der Jahre 2008 und 2009 droht nach Einschätzung des Fondsmanagers nicht. "Die Institute haben bereits hohe Rückstellungen gebildet und können mögliche Zahlungsausfälle verkraften", ist Franck überzeugt. Auch könnten die Banken mit niedrigen Zinsen gut leben. "Sie erzielen Erträge unter anderem im Provisionsgeschäft."

Positive Renditen


Die Skepsis der Anleger gegenüber Banktiteln hat aber auch eine positive Seite: Da die Anleihen weniger stark nachgefragt werden, rentieren sie meist höher als herkömmliche Zinspapiere, vor allem wenn sie als nachrangige Anleihen klassifiziert sind. Nachrangigkeit bedeutet, dass ein Anleger im Insolvenzfall erst nach Bedienung aller nicht nachrangigen Schuldtitel an sein Geld kommt. Der NordIX Renten plus hat 77 Prozent der Mittel in solche nachgeordneten Papiere gesteckt.

"Unsere nachrangigen Bankanleihen weisen im Gegensatz zu vielen Investment- Grade- Anleihen im Portfolio herkömmlicher Corporate-Bond- Fonds fast alle positive Realrenditen auf", sagt Franck. Der Fondsmanager geht davon aus, dass der Fonds pro Jahr zwischen drei und fünf Prozent erzielen kann.

In den vergangenen fünf Jahren legte der NordIX Renten plus unter Berücksichtigung einer durchschnittlichen Ausschüttungsrendite von rund drei Prozent um 4,5 Prozent pro Jahr zu.