Die staatseigene Ölgesellschaft muss für eine Laufzeit von fünf Jahren fast sieben Prozent Kupon hinblättern. Immer wenn solche Spreads sehr groß werden, könnte Gefahr im Verzug sein. Und bei Pemex läuten die Alarmglocken laut. Das Unternehmen muss im Januar milliardenschwere Kredite bedienen. Im laufenden Jahr werden rund zehn Milliarden Dollar Liquidität benötigt. Das ist mehr als das für die kommenden vier Quartale erwartete Betriebsergebnis. Die Firma hat schon heute über 100 Milliarden Dollar Schulden und mehr als 65 Milliarden Dollar Pensionsverpflichtungen. Der Ölriese hat einen hohen Kapitalverbrauch und die Produktion sinkt kontinuierlich. Das heißt: Das Loch wird immer größer. Als Privatfirma hätte es schon einen Schuldenschnitt und eine Umschuldung geben müssen. Aber das kann sich Mexiko nicht leisten. Gleichzeitig finanziert Pemex nämlich mit seinen Steuern rund 15 Prozent des Staatshaushalts. So ist das Unternehmen am Ende darauf angewiesen, dass das Land die größer werdende Finanzlücke schließen wird. Gleichzeitig wird Mexiko aber geringere Einnahmen aus dem Ölgeschäft haben. Der Widerspruch ist offensichtlich. Stellt sich die Frage, wann und wie die Bombe platzen wird. Aus Anlegersicht gibt es auf jeden Fall kaum Gründe, mexikanische Anleihen im Depot zu halten.