Der Bitcoin hat sich in der vergangenen Woche bereits wieder erholt und sogar erneut die Marke von 40 000 Dollar übersprungen. Nachdem die Kryptowährung zu Wochenbeginn auf ein neues Allzeithoch kletterte, könnte der Kurs nun schnell in Richtung 50 000 Dollar marschieren.

Das Nasdaq-Unternehmen Microstrategy und sein Chef Michael Saylor sorgen indes in der Bitcoin-Szene für Aufsehen. Vergangene Woche veranstaltete das Unternehmen das "World 2021 Bitcoin Summit". Dabei wollte Saylor mit führenden Vertretern der Kryptobranche Unternehmen weltweit eine Hilfestellung geben, damit diese in den Bitcoin investieren können. Es ging um rechtliche, finanzielle und technische Fragen. Saylor erwartet seitens der Unternehmen, die Cashreserven in den Bitcoin investieren wollen, eine Lawine. Die Anmeldung von über 1400 Unternehmen aus 16 Ländern für diese Veranstaltung spricht für seine These.

Nach Meinung von Saylor verliert Bargeld in den Bilanzen der Unternehmen jedes Jahr etwa 15 Prozent an Kaufkraft. Auch wenn das sehr hoch gegriffen scheint, spricht für Firmen einiges dafür, einen Teil ihrer Cashreserven als Diversifikation in Bitcoin zu investieren. Microstrategy hat im vergangenen Jahr mehrfach große Stückzahlen in Bitcoin investiert. Insgesamt kaufte das Unternehmen mehr als 70 000 Bitcoin für insgesamt über eine Milliarde Dollar. Der Wert der Bitcoin hat sich mittlerweile fast verdreifacht. Zusätzlich hat Microstrategy im Dezember Wandelanleihen im Volumen von 650 Millionen Dollar emittiert, um damit Bitcoin zu kaufen - eine sehr riskante Strategie.

Zuletzt hatte es Aufregung um Tesla-Chef Elon Musk gegeben. Der Elekroautohersteller kaufte Bitcoin im Wert von über 1,5 Milliarden Dollar und löste damit den Kurssprung aus. Künftig sollen Kunden mit der Kryptowährung auch zahlen können. Es gibt allerdings Analysten, die einen Einstieg des überbewerteten Unternehmens beim Bitcoin kritisch sehen. Unabhängig davon hat ein institutioneller Run auf den Bitcoin im Jahresverlauf 2020 an Fahrt aufgenommen. Es ist davon auszugehen, dass dieser Zulauf in diesem Jahr anhält und sich sogar noch verstärkt.

Altcoins weiter im Aufwind


Im Monatsvergleich hat der Bitcoin geringfügig nachgegeben. Dagegen können fast alle Altcoins in diesem Zeitraum ein dickes Plus verbuchen. Ethereum hat als Nummer 2 der Kryptowährungen 37 Prozent zugelegt. Neben den bekannt guten Aussichten stimulierte hier der Start des Futures-Handels an der US-Terminbörse CME ab dem 8. Februar. Nachdem der Futures-Handel auf den Bitcoin dort schon über drei Jahre möglich ist, könnten über diesen Zugang nun auch verstärkt institutionelle Investoren in Ethereum investieren. Im Wochenvergleich war neben Cardano der in der letzten Ausgabe als Coin der Woche vorgestellte Dogecoin mit plus 39 Prozent sehr stark. Nachdem vor zwei Wochen der Flashmob von Wallstreetbets den enormen Kursanstieg orchestriert hatte, sorgte bei dem Spaßcoin nun eine illustre Gesellschaft von Elon Musk über Kiss-Bassist Gene Simmons, Snoop Dogg und die Winklevoss-Zwillinge für die Begleitmusik. Der Kursanstieg ist mit Vorsicht zu genießen.