Nach den zwischenzeitlichen Höchstkursen von über 40 000 Dollar kam es erstmals zu einer größeren Korrektur, bei der der Bitcoin um bis zu 20 Prozent nachgab. Im weiteren Jahresverlauf wird es immer wieder einmal zu größeren Kurskorrekturen kommen, die kurzfristig auch 30 oder 40 Prozent betragen können. Der langfristige Trend nach oben bleibt aber intakt. Es gibt Experten, die im August den Höhepunkt des Bullruns nach dem dritten Halving und dabei Kurse von über 100 000 Dollar erwarten. Derartige Festlegungen sind natürlich mit großer Unsicherheit behaftet. Wir erwarten eher ein Anhalten des Bullruns bis zum Jahresende. Unser Kursziel bis dahin hatten wir schon vor einem Jahr mit einer großen Bandbreite zwischen 50 000 und 100 000 Dollar festgelegt. Aus aktueller Sicht erscheint dies sogar eher konservativ.

Es ist zu erwarten, dass es nach Ende des Bullruns in diesem Jahr wieder heftigere Kurskorrekturen geben wird, die auch über 50 Prozent hinausgehen können. Solche Korrekturen hat man auch nach dem ersten und zweiten Bitcoin-Halving gesehen. Betrachtet man den bisher sehr ähnlichen Kursverlauf vor und nach dem dritten Halving, ist eine derartige Korrektur in der zweiten Jahreshälfte oder spätestens um den Jahreswechsel zu erwarten. Dabei wird es sich dann nicht um die kurzfristigen Korrekturen handeln, wie sie jetzt beim Anstieg zu beobachten sind. Die Konsequenz für strategische Bitcoin-Investoren kann deshalb eigentlich nur sein, steuerfreie Positionen mit steigenden Kursen sukzessive zu verkaufen. Ein Anleger, der bei 10 000 Dollar eingestiegen ist, erzielt bei einem Verkauf von einem Viertel dieser Position bei 40 000 Dollar einen Verkaufserlös, der dem Gesamtpreis beim Kauf entspricht.

Bei großen Kursrückgängen des Bitcoin könnte dann auch wieder über Rückkäufe nachgedacht werden. Diese sollten möglichst nicht über das gleiche Konto getätigt werden, damit die verbleibenden steuerfreien Positionen von den neu gekauften sauber getrennt sind. Das mag zwar lästig sein. Eine Steueroptimierung ist bei Kryptoanlagen aber ein ganz entscheidender Faktor. Aktienanleger kennen diese Strategie mit verschiedenen Konten noch aus Zeiten vor Einführung der Abgeltungsteuer im Jahr 2009.

Altcoins holen auf


In den vergangenen Wochen haben auch viele Altcoins gegenüber dem Bitcoin wieder aufgeholt - nach langer vorangehender Underperformance.

Es hat sich in der Vergangenheit schon häufiger gezeigt, dass nach einer Bitcoin-getriebenen Hausse anschließend die Altcoins als Nachzügler ihre große Zeit hatten. Von den großen Token mit einer Milliardenbewertung sind gerade die hochspekulativen DeFi-Token wieder einmal die Favoriten. So erzielten Aave, Uniswap und Chainlink Kurszuwächse zwischen 43 und 59 Prozent innerhalb einer Woche. DeFi-Token wie diese bleiben spekulativ interessant.

Eine Möglichkeit, in ein DeFi-Portfolio zu investieren, bietet der Token auf den DeFi Pulse Index (DPI), der allerdings nur an der DEX Uniswap gehandelt wird. Weitere aussichtsreiche Altcoins sind derzeit die an dieser Stelle schon als "Coin der Woche" vorgestellten Cardano und Ocean Protocol sowie Ontology.