Demnächst wird mit Berlin das nächste große Upgrade live gehen. Dies wird mit dem Abbau von Block 12.244.000 stattfinden, der wahrscheinlich um 14. April erfolgen wird. Das neue Upgrade ist dann ein weiterer Schritt in Richtung von Ethereum 2.0 mit dem Übergang des Konsensmechanismus von Proof of Work auf Proof of Stake. Durch diesen Übergang soll das kardinale Ethereum-Problem gelöst werden, nämlich die großen Skalierungsprobleme aufgrund der boomenden Implementierungen auf der führenden Smart-Contract-Plattform. Je schneller Ethereum diesen Übergang schafft, desto eher kann sich die Plattform die Phalanx von sogenannten Ethereum-Killern - allen voran Cardano und die Binance Smart Chain - vom Leib halten. Mit der Einführung von Ethereum 2.0 wird die Geldpolitik von Ethereum weniger inflationär werden, durch das Verbrennen von Ether sogar deflationär. Deswegen sehen machen Analysten wie Ryan Watkins von Messari die Chance, das Ethereum auf längere Sicht Bitcoin den Rang als Wertspeicher ablaufen könnte. Jedenfalls wird Ethereum bei Lösung der Skalierungsprobleme führend bei Smart Contracts bleiben. Die ERC20-Token bleiben der Standard. Rund die Hälfte der DeFi-Anwendungen läuft auf dem Ethereum-Netzwerk.

Die Entwicklungsaktivitäten bei Ethereum sind im März wieder deutlich auf das höchste Niveau in diesem Jahr gestiegen. Auch die Ethereum-Akkumulierung durch Wale, die über 10.000 ETH halten, hat im März zugenommen. Diese besitzen rund 70% des Gesamtangebots, der höchste Prozentsatz seit November 2017. Von daher könnte der Ether-Kurs gegen den Bitcoin in Kürze wieder nach oben drehen. Nach der relativen Stärke zum Jahresbeginn hatte die Bewertung zum Bitcoin seit Anfang Februar wieder drastisch abgenommen (vgl. Jahreschart unten). Dies könnte sich in nächster Zeit ändern. Zumal zunehmend institutionelle Investoren neben Bitcoin auch Investments in der zweitgrößten Kryptowährung tätigen.