Ein "No-Deal-Brexit" ist nach dem Ende der May-Regierung noch einmal wahrscheinlicher geworden, zumal Boris Johnson im Juli zum Premierminister aufsteigen könnte. Der Euro reagierte zum britischen Pfund mit einem zwischenzeitlichen Fünfmonatshoch nahe der 90-Pence-Marke, hat seither aber wieder leicht um etwa einen Pence konsolidiert. Von oben nähert sich als weiterer Widerstand der durch die Jahreshochs von 2017 und 2019 definierte, derzeit um 0,904 GBP verlaufende Abwärtstrend.

Dagegen sorgen die Gleitenden Durchschnitte der letzten 55 und 200 Börsentage zusammen mit einer ersten Fibonacci-Marke der seit Anfang Mai laufenden Aufwärtswelle um 0,878/0,88 GBP für eine erste Unterstützung. Beendet wäre diese Aufwärtsbewegung unter dem 61,8-Prozent-Retracement 0,868 GBP was den Euro wieder zu den Jahrestiefs knapp unterhalb von 85 Pence zurückwerfen könnte.

Was heißt das alles für unsere, vor vier Wochen vorgestellte EUR/GBP-Inliner-Position? Die Scheine sind aktuell für 4,45 Euro zu haben und weisen damit ein Gewinnpotenzial von 127 Prozent auf. Damit dieses realisiert wird, muss die Handelsspanne 0,84 bis 0,915 GBP bis zum 18. Oktober dieses Jahres intakt bleiben. Als der Euro nahe an die 0,90er-Marke stieg, fiel der Schein im Tief auf 3,40 Euro. Dazu wird auch wegen des oben genannten Abwärtstrends noch ein gewisser Puffer gelassen und der Stoppkurs von 2,25 auf 2,50 Euro angehoben.



Name EUR/GBP-Inliner
WKN SR1FLJ
Aktueller Kurs 4,40 € / 4,45 €
Schwellen 0,84 GBP/0,915 GBP
Laufzeit 18.10.19
Stoppkurs 2,50
Zielkurs 10,00 €


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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