Zusammen mit dem zum britischen Pfund auf ein Zweimonatstief gefallenen Euro ist der zu Jahresbeginn vorgestellte, zunächst blendend gestartete EUR/GBP-Inliner SR565U unter Druck gekommen. Der Schein notiert inzwischen leicht unter dem Einstandsniveau, weist aber andererseits bis Mitte April ein hervorragendes Potenzial von 84 Prozent auf. Angesichts der unteren Schwelle von 0,82 GBP ist es aber zwingend erforderlich, dass der Euro das Zweijahrestief 0,8277 GBP vom Dezember 2019 behauptet Für den Inliner wird der Stoppkurs daher deutlich von 2,50 auf 4,00 Euro angehoben.

Als zweite Position wird ein bis Juni laufender EUR/GBP-Inliner etabliert. Das Papier wird zwischen 80 und 86 britischen Pence auf Viermonatssicht um 54 Prozent steigen. Damit liegt hier die obere Schwelle leicht näher, obwohl ein Dreimonatshoch des Euros ausreichen würde, um diese zu verletzen. Wir setzen auf die wichtigen fallenden Gleitenden Durchschnitte der letzten 55 und 90 Börsentage, welche um 0,847/0,851 GBP für Widerstand sorgen.

Dagegen liegt das wichtige, bisher noch nicht getestete 50-Prozent-Fibonacci-Retracements der großen 2015/2019er-Aufwärtsbewegung im Bereich von 0,8175 GBP. Mindestens bis dort kann der Euro fallen, ohne dass man bezüglich der Inliner-Position nervös werden muss. Der erste Stopp wird bei 3,50 Euro platziert, was das Risiko auf 46 Prozent begrenzt.



Name EUR/GBP-Inliner
WKN SR6Q1X
Aktueller Kurs 6,24 € / 6,49 €
Schwellen 0,80 GBP / 0,86 GBP
Laufzeit 19.06.20
Stoppkurs 3,50 €
Zielkurs 10,00 €


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

www.smartanlegen.de