Mit dem neuen Premier wird der "harte Brexit" noch einmal wahrscheinlicher. An Halloween wäre es dann gegebenenfalls soweit. Das britische Pfund reagierte gegenüber dem US-Dollar mit einem neuen Zweijahrestief. Gegenüber dem zuletzt tendenziell schwachen Euro kam es aber gerade einmal zu einem Sechsmonatstief, welches noch nicht einmal nachhaltig war. Damit notiert der Euro wie bereits für längere Zeit Ende 2018, Anfang 2019 oder auch im Spätsommer 2018 im Bereich der 90-Pence-Marke.

Allerdings hat es unseren EUR/GBP-Inliner von Anfang Juni nun doch erwischt. Der Schein fiel durch den auf 2,50 Euro angehobenen Stoppkurs. Bei einer neuen Spekulation sollte die obere Schwelle nun doch noch etwas weiter weg gewählt werden. Interessant ist der am 18. Oktober, also knapp zwei Wochen vor Halloween auslaufende Schein mit einer erlaubten Range 0,84/0,935 GBP. Bleibt diese intakt, wird der Inliner um 62 Prozent steigen, was einer Pro-Anno-Rendite von mehr als 600 Prozent entspricht.

Über die untere Schwelle muss man sich dabei keine Gedanken machen. Diese blieb selbst im Frühjahr unangetastet, als ein "Soft-Brexit" möglich schien. Nach oben dagegen kann man auf den robusten horizontalen Widerstand zwischen 0,905 und 0,911 GBP setzen und hat dann im Falle des Ausbruchs immer noch genug Puffer. Der erste Stopp bei 2,75 Euro wird bei Gelegenheit nachgezogen.



Name EUR/GBP-Inliner
WKN SR1FLK
Aktueller Kurs 5,92 € / 6,17 €
Schwellen 0,84 GBP / 0,935 GBP
Laufzeit 18.10.19
Stoppkurs 2,75
Zielkurs 10,00 €


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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