Genauso, wie es die Theorie will, steigt der Goldpreis im Gleichklang mit einem schwachen US-Dollar. So erreicht der Euro in einer noch stärkeren Rally als Ende Februar, Anfang März ein 22-Monats-Hoch knapp unter der 1,18er-Marke. Das Kursziel dieser Hausse lässt sich ganz klar erkennen, denn um 1,182/1,184 Dollar befindet sich ein doppelter Widerstand. Auf dem Niveau liegen nicht nur markante Zwischenhochs von Juni und September 2018, sondern zudem das 61,8-Prozent-Fibonacci-Retracement der von Februar 2018 bis März 2020 andauernden Baisse.

Spekulative Inliner-Positionen, die diesen Widerstand ausnutzen wollen, sollten als eine obere Schwelle bei mindestens 1,19 Dollar aufweisen. Unter den genau 300 noch in diesem Jahr auslaufenden Scheinen gefällt uns einer am besten, der auf Sicht von knapp vier Monaten für ein dickes Plus von 120 Prozent gut ist. Dazu muss der Euro bis zum 20. November zwischen 1,10 und 1,20 Dollar bleiben. Zeitlich ist die obere Schwelle weiter entfernt, nämlich 26 vs. zwei Monate, räumlich natürlich die untere.

Über diese müsste man sich erst Sorgen machen, wenn die im Juni etablierte horizontale Unterstützung um 1,117/1,12 Dollar wieder durchbrochen wird, was derzeit kein Thema ist. Die Stop-loss-Strategie konzentriert sich daher komplett auf die oben genannte Hürde. Dazu sollte ein erster Stoppkurs bei 2,10 Euro passen, welcher idealer Weise sukzessive nachgezogen werden wird.



Name USD/USD-Inliner
WKN SR920M
Aktueller Kurs 4,22 € / 4,42 €
Schwellen 1,10 $ / 1,20 $
Laufzeit 20.11.20
Stoppkurs 2,10 €
Zielkurs 10,00 €


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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