Die zuletzt scharfen Richtungswechsel beim Euro haben unseren Positionen nicht gut getan. Sowohl der EUR/USD-Inliner SR5X6N vom Dezember als auch der Schein SR62FD von Ende Januar wurden ausgestoppt. Die bittere Bilanz lautet minus 37 und minus 58 Prozent. Das Ganze ist fast als Dollar-Crash zu bezeichnen, denn nach einem 22-Monats-Tief leicht unterhalb der Marke von 1,08 US-Dollar sprang der Euro in gut zwei Wochen auf ein 52-Wochen-Hoch im Umfeld von 1,15 Dollar.

Bezogen auf die 2018/20er-Abwärtsbewegung wurde damit aber gerade einmal das 38,2-Prozent-Fibonacci-Retracement abgearbeitet. Die bei 1,15 Dollar beginnende Widerstandszone zieht sich bis gut 1,185 Dollar hinauf und dort hat sich im Frühjahr/Sommer 2018 zudem eine horizontale Hürde gebildet. Abzuwarten bleibt zudem, ob die um 1,135 Dollar verlaufende 200-Tage-Linie nachhaltig überwunden werden kann. Zur Stunde sieht es eher danach aus. Unabhängig davon liegt einer sehr solide horizontale Unterstützung im 1,12er-Bereich.

Die höchsten unteren Schwellen, die bei Inline-Optionsscheinen derzeit verfügbar sind, liegen bei 1,08 Dollar. Möchte man interessante Konditionen, muss man zu einem Schein mit 1,07er-Schwelle greifen. Bleibt zudem die 1,20er-Marke unangetastet, dann steigt das Papier auf Sicht von gut neun Monaten um 192 Prozent. Der erste Stoppkurs wird bei noch tiefen 1,40 Euro platziert.



Name EUR/USD-Inliner
WKN SR6Q6Q
Aktueller Kurs 3,23 € / 3,43 €
Schwellen 1,07 USD / 1,14 USD
Laufzeit 18.12.20
Stoppkurs 1,40 €
Zielkurs 10,00 €


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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