Bitcoin als Währung


Heute Morgen notiert der Bitcoin (Stand 3. August) bei 22.555 €. Das sind 62,18 Prozent Wertverlust vom historischen Hoch im November bei 59.630 €. Kann man bei dieser Volatilität den Bitcoin überhaupt mit Gold vergleichen? Ja, das kann man tatsächlich. Man kann sogar schon heute den Case machen, dass Bitcoin eine bessere Währung ist als Gold, wenn man sich die 5 Merkmale einer Währung vor Augen führt:

1. Knappheit

2. Haltbarkeit

3. Teilbarkeit

4. Transportfähigkeit

5. Allgemeine Akzeptanz

Schon beim ersten Punkt werden die Vorteile von Bitcoin klar. Die Kryptowährung ist auf 21 Millionen Stücke begrenzt und dementsprechend knapp. Allerdings ist das bei Gold nicht ganz so. Gold ist zwar auf der Erde physisch begrenzt, doch gibt es bereits Unternehmen, welche an Konzepten arbeiten, reichhaltige Goldvorkommen aus Asteroiden und nahe gelegenen Planeten zu holen, welche den Goldpreis in der Zukunft massiv nach unten drücken könnten Bei der Haltbarkeit hingegen liegen beide Währungen gleich auf. Gold ist ein stabiles Metall und wird wahrscheinlich länger existieren als es Menschen auf der Erde gibt. Und auch die Lebensdauer von Bitcoins ist unbegrenzt.

Die Teilbarkeit allerdings ist ein Faktor, welcher für Bitcoin spricht. Von meinem Goldbarren kann kein Stück abgesägt werden, um damit ein Brötchen zu kaufen. Einen Bitcoin kann man aber bis auf die 8te Stelle nach dem Komma unterteilen.

Auch die Transportfähigkeit ist ein Plus für die Mutter der Kryptowährungen. Während man von Gold ein paar Kilos tragen kann, könnte man mit seiner Wallet theoretisch alle 21 Millionen Bitcoin-Schlüssel auf dieser Welt in der Form eines tragbaren USB-Sticks transportieren Was die allgemeine Akzeptanz angeht, so gibt eine kürzliche Umfrage des Blockchain-Unternehmens StarkWare Auskunft. Die Umfrage durch alle Schichten und Altersklassen der USA ergab, dass 53 Prozent aller Befragten in Zukunft an Bitcoin oder andere Kryptowährungen glauben. Womit auch der letzte Punkt an Bitcoin geht

Bitcoin als Wertspeicher


Allerdings sehen die Menschen in Gold nicht nur eine Krisenwährung, sondern auch den Wertspeicher gegen die Inflation. Doch aktuell liegt der Goldpreis auf demselben Niveau wie 2012, also vor genau zehn Jahren. Rechnen wir mit einer Inflation von 2 Prozent, so haben Anleger in Gold 18,2 Prozent ihrer Kaufkraft verloren. Was man mit einem Bitcoin Investment in derselben Zeit an Rendite hätte machen können, bleibt müßig zu erwähnen, die Inflation geschlagen hat es aber in jedem Fall.

Aber ist Bitcoin mit einer solchen Volatilität wirklich noch ein Wertspeicher? Die Antwort lautet noch nicht, denn in Bitcoin erleben wir die Effekte eines neuen Marktes, also viele Spekulanten, welche oftmals hoch gehebelt nach Rendite gieren. Zwar machen auch 90 Prozent des Goldpreises die spekulativen Gelder aus, jedoch ist der Hebeleffekt plus die bisherige Bewertung von Bitcoin als hochspekulatives Asset der Grund für eine viel größere Volatilität als wir sie bei Gold sehen.

Wie schon festgestellt, sind Kryptowährungen aber trotz des hohen Wertverfalls weiterhin in der Bevölkerung akzeptiert, was als sehr positive Entwicklung angesehen werden darf. Deswegen werden in Zukunft auch die Schwankungen in Bitcoin sinken, da immer mehr langfristige Investoren kommen und den Wert stabiler und weniger volatil machen werden. Dies sieht man an den Tiefs, welche die Kryptowährungen bei jedem Crash haben und die sich im Big Piture wie ein starker Aufwärtstrend darstellen. Ob Bitcoin aber am Ende das Rennen macht oder es einen andere der schier unendlichen Anzahl an Kryptowährungen macht ist noch offen.