Im November gab PayPal für seine US-Kunden den Kryptohandel frei. Seither können diese über PayPal direkt Bitcoin, Ethereum, Litecoin und Bitcoin Cash kaufen. Dies hat sich in den vergangenen Wochen auch in der Performance niedergeschlagen, denn diese war bei allen vier Coins zuletzt deutlich besser als bei den meisten anderen Coins. Dies dürfte auch in nächster Zeit so bleiben. Denn für das kommende Jahr wird erwartet, dass PayPal den Kryptoservice für seine weltweiten Kunden freischaltet.

Als Favorit hatte BÖRSE ONLINE an dieser Stelle schon mehrfach Litecoin (LTC) genannt. Diese Kryptowährung zeigte im Monatsvergleich mit einem Plus von 92 Prozent die mit Abstand beste Performance unter den 10 größten Altcoins. Der "große Bruder" Bitcoin hat im gleichen Zeitraum "nur" 55 Prozent zugelegt. Litecoin dürfte besonders von dem neuen PayPal-Zugang profitiert haben. Der Coin ist traditionell bei US-Anlegern sehr beliebt. Die eher unerfahrenen Nutzer des Zahlungsdienstleisters PayPal dürften diesen allein schon wegen des rund 200-mal geringeren Absolutpreises im Vergleich zum Bitcoin favorisieren. Das könnte dann wegen der viel geringeren Marktkapitalisierung zu einem weiteren deutlichen Preisschub bei Litecoin führen, wenn PayPal den Kryptozugang weltweit öffnet.

Im Gegensatz zu Litecoin ist es der anderen Bitcoin-Fork Bitcoin Cash (BCH) noch nicht wirklich gelungen, gegen den Bitcoin zu drehen. Während im Chart unten zu sehen ist, dass Litecoin schon seit Mitte November fester gegenüber dem Bitcoin tendiert, markierte Bitcoin Cash gerade noch neue Tiefststände. Von daher sollte Bitcoin Cash aktuell Nachholbedarf haben. Heute sticht der Coin mit einem Plus von 10 Prozent heraus.

Ethereum (ETH) hat bereits seit Jahresanfang eine tolle Performance hingelegt mit einem Plus von 466 Prozent gegenüber 272 Prozent beim Bitcoin. Der Beginn der großen Umstellung auf Ethereum 2.0 wirkt sich hier ebenso positiv aus wie die ungebremste Nachfrage nach auf der Ethereum-Blockchain laufenden Anwendungen wie DeFi oder Stable Coins. Interessant dürfte auch sein, dass Anfang Februar der Handel mit Ethereum-Futures an der amerikanischen Terminbörse CME beginnen wird. Daher dürfte sich das zuletzt sowieso schon große institutionelle Interesse weiter vergrößern.