BÖRSE ONLINE: Viele Anleger bekommen jetzt kalte Füße. Sollen sie aussteigen?
Timo Emden: Anlageentscheidungen zu treffen in einem Zustand, welcher von Angst und Panik geprägt ist, ist grundsätzlich nicht zu empfehlen. Anleger sollten ihre Anlageziele überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Gerade in einer hochriskanten, respektive volatilen Anlageklasse wie Kryptowährungen müssen Investoren ohnehin mit einem Totalverlust ihres eingesetzten Kapitals rechnen.

Wie tief kann der Bitcoin-Kurs Ihrer Meinung nach noch fallen?
Sollte der Kurs signifikant unter die Hürde von 28.000 Dollar fallen, wäre ein Niveau von 20.000 Dollar durchaus möglich. Aktuell halte ich die Zone im Umfang von 28.000- und 30.000 Dollar aber für äußerst robust.

Sehen Sie Einstiegskurse?
Es ist durchaus ratsam abzuwarten, bis die aktuelle Unruhe den Markt verlässt und eine Bodenbildung vonstatten geht. Die Gemengelage bleibt nach wie vor unübersichtlich, auch wenn sich zuletzt wieder Zeichen einer Erholung haben erkennen lassen. Möglicherweise handelt es sich hierbei aber lediglich um eine technische Gegenbewegung.

Ist es jetzt sinnvoll, sich auf eine der anderen Kryptowährungen zu fokussieren?
Nein. Grundsätzlich hat sich im Markt nicht viel an den Begebenheiten geändert. Fällt der Bitcoin, fallen in der Regel auch Assets aus den zweiten und dritten Reihen. Diese Korrelation wurde gestern abermals unter Beweis gestellt. Anleger sollten weiterhin Ruhe bewahren, ihre Anlagestrategie auf Herz und Nieren prüfen und gegebenenfalls anpassen.