Die Türkische Lira geriet zuletzt erneut unter Druck, unter anderem wegen Spannungen mit den USA, Sorgen um die Unabhängigkeit der Notenbank nach Kritik von Präsident Recep Tayyip Erdogan am Zinskurs und politischen Turbulenzen nach den jüngsten Kommunalwahlen. Die obersten Wahlbehörde hatte im In- und Ausland Kritik ausgelöst, da sie die Bürgermeisterwahl in Istanbul nach dem Sieg der Opposition auf Antrag der Regierungspartei AKP von Präsident Erdogan für null und nichtig erklärte. Investoren befürchten unsichere Verhältnisse.

Die türkische Wirtschaft war vergangenes Jahr in die Rezession gerutscht. Der Wert der Lira zum Dollar ist seit Ende 2017 um 36 Prozent eingebrochen, was die Inflation nach oben trieb. Für türkische Firmen und Banken, die sich in ausländischen Währungen verschuldet hatten, stieg damit die Schuldenlast massiv an. Die Arbeitslosigkeit nahm zu, ausländische Investoren brachten ihr Geld außer Landes.

rtr