Das Wichtigste vorweg: Beim ZKB-Silber-ETF (ISIN: CH0183135992) handelt es sich aufgrund der physischen Hinterlegung mit Silberbarren um eine besonders interessante Form des Silberinvestments. Im Gegensatz zu den von Banken emittierten Silber-Zertifikaten weist der von der Züricher Kantonalbank lancierte Silber-ETF mehrere Vorteile auf. Erstens: Der ETF ist zu 100 Prozent in Silber investiert und wird in Schweizer Hochsicherheitstresoren als Sondervermögen gelagert und wäre damit bei einem Konkurs des Emittenten gut geschützt. Zweitens: Beim Kauf von physischem Silber müssten Privatanleger normalerweise Mehrwertsteuer entrichten, was beim ETF nicht der Fall ist, wodurch sich die Gewinnchancen entsprechend verbessern. Drittens: Mit dem ZKB-Silber-ETF können Anleger aufgrund der geringen Spanne zwischen An- und Verkauf (aktuell: 0,3 Prozent) sowie aufgrund der moderaten jährlichen Managementgebühr in Höhe von 0,6 Prozent über den Handelsplatz Zürich (Achtung: Gebührenhöhe vorab klären) relativ kostengünstig in Silber einsteigen.

Silber hat in den vergangenen Wochen unter dem gestiegenen Risikoappetit der Anleger deutlich stärker gelitten als Gold, was an dem von 68,5 auf 75,6 gekletterten Gold/Silber-Ratio ablesbar ist. Mit dem Wahlsieg von Emmanuel Macron bei der französischen Präsidentschaftswahl nahm der Bedarf an Krisenschutz deutlich ab, weil damit ein Auseinanderbrechen der Eurozone erst einmal vom Tisch ist. An den explodierenden Geldmengen und Schuldenberge hat sich hingegen nichts geändert. Selbst in den USA droht durch die Politik von US-Präsident Donald Trump eher eine Verschlechterung als Besserung der Haushaltslage. Dass die Welt in Schulden förmlich ertrinkt, hat Anfang April das Institute of International Finance mit desolaten Zahlen belegt. So habe sich bis Ende 2016 der globale Schuldenberg von Staaten, Unternehmen und Privathaushalten gegenüber dem Vorjahr um 7,6 auf über über 215 Billionen Dollar erhöht. Vor diesem Hintergrund sollten Anleger nicht ausschließlich auf Papiergeld oder Wertpapiere setzen, sondern einen Teil des liquiden Vermögens in Sachwerten wie zum Beispiel Gold und Silber "bunkern".

Auf Seite 2: Silber: Charttechnische Lage überverkauft



Aus charttechnischer Sicht befindet sich der Silberpreis in einer angeschlagenen Verfassung. Bereits in der zweiten Aprilhälfte rutschte der Silberpreis zunächst unter seine 200-Tage-Linie und nachfolgend noch unter die mittelfristige 100-Tage-Linie, was Chartisten als eindeutiges Verkaufssignal interpretieren. Besonders problematisch: Mit dem jüngsten Kurseinbruch drehte die 200-Tage-Linie nach unten. In der Chartlehre gilt dies als negativer Begleitumstand. Im Bereich von 16 Dollar wird es nun aber extrem spannend, weil hier eine wichtige Unterstützungszone verläuft. Genau hier drehte das Edelmetall im Juni und im Dezember 2016 fulminant nach oben. Natürlich gibt es keine Garantie, dass dieser Fall erneut eintreten wird, aber ein Timinindikator macht derzeit zumindest ein bisschen Hoffnung. Mit aktuell 23 Prozent zeigt nämlich der Relative-Stärke-Index (RSI) derzeit eine charttechnisch überverkaufte Lage an. Das heißt: Die Wahrscheinlichkeit für eine technische Korrektur ist gegenwärtig relativ groß. Ein RSI-Kaufsignal entstünde bei einem Überwinden der Marke von 30 Prozent. Sollte sich Silber wider Erwarten allerdings weiter verbilligen, sollten Anleger die Marke von 14 Dollar mit Argusaugen verfolgen. Auf dieses Niveau fiel das Edelmetall im Dezember 2015 zurück und markierte damit seinen tiefsten Stand seit 2009 als die globalen Finanzsysteme vor dem Abgrund standen. Zur Begrenzung potenzieller Kursverluste sollte bei 118 Euro eine Stopp-Loss-Marke und bei 180 Euro ein Verkaufslimit gesetzt werden.



Disclaimer

Investment des Tages - Wichtige Informationen

In der Rubrik "Investment des Tages" veröffentlichen wir Anlageideen für Privatinvestoren. Die vorgestellten Zertifikate bieten Gewinnchancen im zweistelligen Prozentbereich und verfügen in der Regel über einen komfortablen Risikopuffer. Die vorgestellten Wertpapiere sollen Alternativen aufzeigen, wie man auch in Seitwärts- oder begrenzten Abwärtstrends attraktive Renditechancen wahrnehmen kann. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet aber dennoch stets die Entwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts. Dabei kann es sich um eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff handeln. Geht die Spekulation nicht auf, können unter Umständen hohe Verluste entstehen.

Mit dem Zertifikat zielt der Anleger zum Kaufzeitpunkt zunächst einmal darauf ab, das Papier bis zur Fälligkeit zu halten. Um potenzielle Kursverluste zu begrenzen, werden jedoch in der Regel Stopp-Loss-Marken vorgeschlagen. Diese liegen in der Nähe wichtiger charttechnischer Marken. Die vorgestellten Zertifikate stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.

Grundsätzlich handelt es sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldversprechen einer Bank. Die Bonität des Emissionshauses fließt in die Kennzahlen des Finanzprodukts mit ein. Bei einer Insolvenz des Emittenten könnte es im Extremfall sogar zu einem Totalverlust kommen.