Wird 2016 ein mieses Börsenjahr oder kommt noch die große Erholungs-Rally? Für zahlreiche Anleger scheint schon festzustehen, dass 2016 ein Verlustjahr wird. Jede Erholung am Markt nutzen ängstliche Anleger um ihre Aktien abzustoßen oder in eher defensivere Positionen umzuschichten.

Mit Kursrückgängen von 20 Prozent und mehr seit den Hochs im vergangenem Sommer befinden sich einige europäische Börsen nach landläufiger Definition jetzt klar in der Baisse - und die könnte noch andauern. Nicht immer schnellen schließlich die Börsen nach einem Einbruch flott wieder nach oben, wie etwa im Herbst 2014. Besonders nach deutlichen Kursrückgängen tendieren die Märkte häufig über Wochen oder Monate nach unten, bevor sie langsam wieder anziehen.

Wer langfristig in Aktien investiert, wird jetzt dennoch nicht komplett aussteigen. Allerdings dürfte sich ein etwas defensiverer Kurs in den nächsten Monaten bezahlt machen, nicht zuletzt deshalb, weil immer mehr Anleger offensichtlich in defensive Aktien umschichten. Eine beliebte Möglichkeit dazu sind Investments in Dividendenaktien. In fünf der vergangenen sieben Jahre hätte der amerikanische S&P 500 Index Rückgänge verzeichnet, wenn es keine Dividenden gegeben hätte, berichtet der US-ETF-Anbieter WisdomTree. Inklusive der Dividenden hätten Anleger dennoch jedes Kalenderjahr mit einer positiven Rendite abschließen können. Dividenden wirkten also wie ein Puffer gegen Kursverluste.

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Dividendenaktien bleiben beliebt



Erfahrungen der Vergangenheit sind keine Prognose für die Zukunft. Dennoch ist an dem Argument etwas dran. Welchen Unterschied die Dividenden machen, zeigt schon ein Vergleich des Dax-Performance- mit dem Dax-Kurs-Index. Der Performance-Index enthält die ausgeschütteten Dividenden, der Kurs-Index nicht. Auf Sicht von einem Jahr verlaufen beide Kurven ziemlich ähnlich. Auf Sicht von fünf Jahren brachte der Performance-Index rund 20 Prozentpunkte mehr Gewinn.

Was für Deutschland gilt, gilt für den viel größeren US-Aktienmarkt noch viel mehr. ETFs, die gezielt in dividendenstarke US-Aktien investieren, bringen langfristig mehr Rendite und versprechen zudem mehr Stabilität in kritischen Börsenphasen. Ohnehin beweist sich der US-Aktienmarkt im Vergleich zu den meisten anderen Börsen fast als Hort der Stabilität. Heute liegt etwa der S&P-500-Index nur etwa sechs Prozent unter seinem letzten Hoch vom vergangenen Juli.

Ein interessanter Vertreter der Dividenden-ETFs ist der in Deutschland seit Herbst 2014 angebotene WisdomTree US Equity Income UCITS ETF (ISIN: DE000A14ND12). In den Vereinigten Staaten gibt es einen nach dem gleichen Prinzip gestrickten Fonds schon länger. Der ETF enthält nur Aktien von US-Unternehmen, die besonders viel Dividende ausschütten.

Im vergangenen Jahr entwickelte sich der Kurs des ETFs nur wenig besser als der S&P-500-Index. Doch seit Anfang Januar läuft der ETF deutlich besser. Aktuell notiert er damit ziemlich genau auf seinem Niveau vom vergangenen Sommer. "Der WisdomTree US Equity Income ETF weist drei Merkmale auf, die für Investoren in unruhigen Zeiten normalerweise wichtig sind: Engagement in defensiven Sektoren, niedrigeres Beta und eine solide Dividendenrendite", erklärt WisdomTree.

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Engagement in defensiven Sektoren entscheidend



In der Tat: Die Konzentration auf Dividendenaktien und die spezielle Methode, nach der die Aktien im ETF gewichtet werden, verlagert das Portfolio in die Richtung von aus den defensivsten Sektoren. Diese Kombination bietet also das Potenzial, mehr aus dem Markt herauszuholen und gleichzeitig das Abwärtsrisiko zu begrenzen.

Bei dem ETF verwendet WisdomTree eine Methodik, die von anderen Dividenden-ETFs abweicht. Natürlich orientiert sich auch der WisdomTree US Equity Income UCITS ETF bei der Aktienselektion in erster Linie an der Höhe der Dividenden. Die WisdomTree-Methode stellt allerdings nicht auf die Dividendenkontinuität in den vergangenen Jahren ab. "Uns interessiert die Bardividende der letzten zwölf Monate", sagt Viktor Nossek, Research-Chef bei WisdomTree Europe.

Im Gegensatz zu einigen anderen Dividenden-ETFs spielt bei WisdomTree auch die Höhe der Ausschüttungsquote keine Rolle. Andere Dividenden-ETFs lassen häufig nur Aktien ins Portfolio bei denen die Unternehmen weniger als 60 Prozent des Gewinns ausschütten. Beim WisdomTree US Equity Income UCITS ETF kommen einfach die Aktien mit den höchsten Renditen ins Portfolio. Gewichtet wird dann nicht nach Höhe der Rendite oder Marktkapitalisierung, sondern nach der von einem Unternehmen insgesamt ausgeschütteten Dividendensumme.

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Klarer Branchenfokus



Die von WisdomTree verwendete Technik führt dabei unter anderem dazu, dass niedrig bewertete (Value-)Aktien im ETF stärker vertreten sind als in anderen Dividenden-ETFs. "Unser Equity Income ETF hat eine Value-Neigung", erklärt Nossek. Zusätzlich generiert diese Strategie eine höhere Anfangs-Dividendenrendite und ein größeres Engagement in defensiven Branchen. Ende Februar hatte der WisdomTree US Equity Income UCITS ETF eine Dividendenrendite von 4,5 Prozent über die letzten 12 Monate, im Vergleich zu 2,9 Prozent beim Russell-1000-Value-Index und 2,4 Prozent beim S&P-500-Index.

Wer zahlt so viel Dividende? 47 Prozent des Gewichts des WisdomTree US Equity Income UCITS ETF liegen in den Sektoren Basiskonsumgüter, Telekommunikation, Versorger und Gesundheitswesen. Im S&P-500-Index kommen diese typischen defensiven Branchen lediglich auf 32 Prozent Anteil. Das Gewicht einer einzelnen Branche ist im WisdomTree US Equity Income ETF übrigens auf 25 Prozent des Gesamtportfolios begrenzt.

Giganten dominieren den WisdomTree US Equity Income ETF Wer weiter in die Tiefe geht, erkennt, dass rund die Hälfte des ETFs aus Unternehmen mit Mega-Marktkapitalisierung bestehen - und die stellen sich erfolgreich gegen den Abwärtstrend an der Börse. Die durchschnittliche Marktkapitalisierung der 443 Aktien im ETF beträgt 52 Milliarden Euro. Die meisten Titel sind zigmal größer. Etwa 36 Prozent des Portfolios entfällt auf die zehn größten Positionen, darunter AT&T, Verizon, General Electric, Exxon Mobil, Coca Cola und andere US-Giganten.

Interessant: Sieben der zehn größten Positionen des WisdomTree US Equity Income ETF konnten seit Jahresbeginn sogar im Kurs zulegen. Drei der Top-10-Titel haben in diesem Jahr sogar schon einen neuen 52-Wochen-Höchststand erreicht. Alle zehn konnten außerdem die ausgezahlte Dividende je Aktie im vergangenen Jahr steigern, in einigen Fällen trotz ungünstiger Rahmenbedingungen, die zu einem Gewinnrückgang im Jahresvergleich führten. Kein Wunder, dass Anleger gerade jetzt auf solche Aktien fliegen.

Ein weiterer attraktiver Aspekt der WisdomTree-Strategie ist ihr Potenzial für eine niedrigere Gesamtvolatilität und niedrigeres Beta im Vergleich zu traditionellen, nach Marktkapitalisierung gewichteten Indizes. Der WisdomTree US Equity Income ETF weist seit 2011 im Vergleich zum S&P-500-Index ein Beta von 0,67 auf. In diesem Fünfjahreszeitraum war seine Standardabweichung 2,5 Prozentpunkte niedriger als die des S&P-500 und nahezu drei Prozentpunkte niedriger als die des Russell 1000 Value. Diese Reduzierung der Standardabweichung trug zu einer höheren risikobereinigten Rendite bei, gemessen an der höheren Sharpe Ratio.

Und auf noch etwas weist WisdomTree mit Stolz hin: Anders als einige Minimum-Volatilität-ETFs seien die Aktien im WisdomTree US Equity Income ETF noch moderat bewertet. Während die Minimum-Volatilität-ETFs meist auf Kurs-Gewinn-Verhältnisse von mehr als 20 kommen, habe der WisdomTree US Equity Income ETF über die letzten 12 Monate ein KGV von 17,5.

WisdomTree US Equity Income UCITS ETF

ISIN: DE000A14ND12

Laufende Kosten: 0,29 %