Anfang Mai zogen Investoren Kapital aus US-High-Yield-Papieren ab. Der Handelskonflikt und die nachlassende Wachstumsdynamik hatten Anlegern den Appetit auf riskante Bonds verdorben. Das Geld steckten sie unter anderem in sichere US-Staatsanleihen.

Mittlerweile verzeichnet die Anlageklasse High-Yield-Bonds aber wieder Mittelzuflüsse. Nach zuletzt enttäuschenden Zuwachsraten auf dem US-Jobmarkt und jüngsten Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell rechnen Marktteilnehmer mit ein bis drei Zinssenkungen bis Ende des Jahres. Die Renditen sicherer US-Staatsanleihen dürften dann weiter fallen. Deutlich höher verzinst sind US-High-Yields. Der Risikoaufschlag gegenüber sicheren Anleihen beträgt aktuell um die 450 Basispunkte.

Neue geldpolitische Lockerungsmaßnahmen erleichtern es den Unternehmen, ihren Schuldenverpflichtungen nachzukommen. Die Rating­agentur Fitch geht davon aus, dass im kommenden Jahr lediglich zwei Prozent der von High-Yield-Unternehmen emittierten Schulden ausfallen werden. Während der letzten Rezessionsphase in den Jahren 2008 und 2010 war die Ausfallrate auf 15 Prozent hochgeschnellt.

Mit dem iShares $ High Yield Corporate Bond können Anleger die Renditechancen spekulativer Papiere nutzen. Der ETF hält 963 Anleihen, deren Bonität unterhalb Investment Grade eingestuft wird. Rund sechs Prozent der Papiere weisen ein ­"CCC"-Rating auf und gelten somit als hoch spekulativ. Im Schnitt weisen die Anleihen eine durchschnittliche Restlaufzeit von 4,1 Jahren auf.

Der durchschnittliche Kupon beträgt 5,9 Prozent. 90 Prozent der Emittenten wie etwa das Telekommunika­tionsunternehmen Sprint stammen aus den USA. Rund zehn Prozent der Mittel entfallen auf Firmen, die ihren Sitz in Europa oder wie Teva Pharmaceutical in Israel haben. Alle Papiere lauten auf Dollar. Seit Jahresanfang hat der iShares $ High Yield Corporate Bond sieben Prozent zugelegt.