Smart Beta ETFs machen gerade in Märkten wie der Schweiz viel Sinn. Denn die üblichen Indizes werden dort von nur einigen wenigen Aktien beherrscht. Pharma- und Finanztitel machen beim Swiss Leader Index fast 55 Prozent aus. Die US-Fondsgesellschaft First Trust hat in ihrem Spezialitätenangebot als einziger Anbieter einen Smart-Beta-Fonds für Schweizer Aktien. Ihr Multi-Faktor-Ansatz ist sehr stark fundamental getrieben. Die Amerikaner nennen das Ganze "AlphaDex". Dahinter verbirgt sich ein regelgebundener und quantitativer Ansatz. Basis für die ETFs bilden von der Nasdaq berechnete Indizes. Beim First Trust Switzerland AlphaDex ETF werden alle 117 Titel aus dem Nasdaq Switzerland Index anhand von Wachstumsfaktoren wie Kursmomentum, Umsatzwachstum und Kurs-Umsatz-Verhältnis als auch Substanzfaktoren wie Kurs-Cashflow-Verhältnis, Kurs-Buch-Verhältnis und Vermögensrendite untersucht.

Auf Basis der Ergebnisse werden Rangfolgen und fünf Cluster gebildet. Am Ende steht eine Auswahl an Aktien, die in den Clustern gleich gewichtet sind. Aktien aus dem ersten Quintil werden mit 33,3 Prozent gewichtet. Jedes weitere Quintil wird um 6,66 Prozent geringer gewichtet. Das bedeutet, dass die Aktien mit der besten Qualität auch das höchste Gewicht bekommen. Vergleicht man den AlphaDex ETF mit dem Swiss Leader Index, sieht man, dass die enthaltenen Aktien mit einem KGV von 20 günstiger sind. Im Schweizer Leitindex haben die Titel ein KGV von gut 25. Zudem ist die Median-Marktkapitalisierung mit 7,9 Milliarden Schweizer deutlich geringer als im Leitindex. Zweimal im Jahr wird dieser Auswahlprozess wiederholt und der ETF rebalanciert. Alle First Trust ETFs werden physisch repliziert und betreiben keine Wertpapierleihe.

Der AlphaDex-Ansatz ist interessant, und die ETFs performen gut. Wer in der Schweiz investieren möchte, sollte anstatt zum "normalen" lieber zum Smart Beta ETF greifen.