Matthias Maurer ist derzeit schwerelos. Eine Crew Dragon des Unternehmens SpaceX hat den deutschen ESA-Astronauten zur Raumstation ISS geflogen. Chef von SpaceX ist Elon Musk. Der Gründer von Tesla hat im All viel vor: zum Beispiel Weltraumtourismus oder den Abbau seltener Erden von Asteroiden. Zudem schwebt ihm die Gründung einer Kolonie auf dem Mars vor.

Doch dazu braucht es enorme Mittel. Bevor der erste Mensch den roten Planeten betritt, wird SpaceX wohl an die Börse gehen. Gut möglich, dass sich dann Anleger auch für bereits gelistete Unternehmen aus dem Bereich Weltraumindustrie interessieren und die Titel einen Kursschub erfahren.

Die Chance auf Rendite können Investoren schon jetzt wahrnehmen. Der von der Gesellschaft Hanetf Anfang Juni dieses Jahres aufgelegte Procure Space ETF - auch Yoda ETF genannt - bildet den S-Network Space Index ab. Dieser umfasst aktuell 35 Unternehmen, die insbesondere mit dem Bau von Satelliten und Raketen beziehungsweise mit speziellen Softwarelösungen für die beiden Bereiche Geld verdienen.

Satelliten werden eingesetzt für Wetterdaten, sie helfen Autofahrern und Smartphone-Besitzern bei Standortbestimmung und Navigation, ermöglichen Internetzugang, Fernsehempfang und Verkehrsüberwachung. Aktuell sind im Weltraum rund 1800 Satelliten unterwegs. Raketen wiederum bringen diese ins All. Dank der Wiederverwendung von Raketenteilen sind die Kosten für einen Raumtransport deutlich gesunken. Daher sollten künftig noch viel mehr Satelliten im Orbit unterwegs sein. Morgan Stanley schätzt, dass die globale Weltraumindustrie ihren Umsatz von rund 350 Milliarden bis zum Jahr 2040 auf eine Billionen Dollar steigern kann.

Mond und Mars im Blick

Zu den größten Gesellschaften im Han- etf Procure Space ETF zählt Eutelsat. Das Unternehmen betreibt 36 Satelliten für TV-Sender aus Europa, dem Nahen und Mittleren Osten sowie Afrika. Zu den Kunden zählt zudem Gazprom. Eutelsats Satelliten unterstützen den russischen Gaskonzern beim Erkennen von Lecks in seinen Pipelinesystemen.

Das kanadische Unternehmen MDA Ltd. entwickelt ebenfalls Satelliten und arbeitet zudem an Robotersystemen für die geplante Raumstation Lunar Orbital Platform-Gateway, die als Ausgangspunkt für Missionen zu Mond und Mars dienen soll.

Bislang fallen die Erträge des ETF mit einem Plus von drei Prozent in den vergangenen drei Monaten noch nicht exorbitant aus. Das aber kann sich ändern. Bis Astronaut Maurer im April aus dem All zurückgekehrt ist, dürften ein paar Prozentpunkte dazukommen.

nteressante ETF-Neuemission. Der Weltraumbranche wird hohes Umsatzwachstum prognostiziert. Konzentriertes Portfolio von 35 Unternehmen. Für mutige Investoren. Empfehlung: Kaufen