Die Auswahl an ETFs ist inzwischen fast unübersichtlich. Was aber auffällt: ETFs, die Aktien und Anleihen kombinieren, muss man immer noch mit der Lupe suchen. Dabei sind sie für viele Anleger eine gute Lösung. SPDR-ETF hat einen der wenigen Misch-ETFS im Angebot. Allerdings investiert er nicht einfach nur in einen Mix klassischer Aktien und Anleihen, sondern setzt auf Zins- und Dividendenpapiere aus dem Infrastrukturbereich. Dies ist für Anleger eine interessante Branche. Denn zum einen handelt es sich um einen vergleichsweise defensiven Sektor, und zum anderen ist er sehr zukunftsträchtig.

In vielen Regionen der Welt liegt der Ausbau und die Modernisierung der Infrastruktur deutlich zurück. Diese ­Lücke zu schließen gehört daher zu den größten gesellschaftlichen Herausforderungen der kommenden Dekaden. Das Beratungsunternehmen McKinsey hat errechnet, dass bis 2040 über 80 Billionen Euro notwendig sind, um die globale Infrastruktur fit für die Zukunft zu machen. Am stärksten ist laut Mc Kinsey der Bedarf im Transportsektor (53 %). Die Straßeninfrastruktur werde demnach 36 Prozent des gesamten Infrastrukturbedarfs ausmachen. Nicht nur die Berater von McKinsey sehen den Bedarf, sondern auch viele Regierungen. Deutschland will nun bis 2030 wohl mehr als 100 Milliarden Euro in die Deutsche Bahn und das Schienennetz investieren.

Der SPDR Morningstar Multi Asset Global Infrastructure UCITS ETF besteht zu jeweils 50 Prozent aus Infrastrukturaktien und ­Infrastrukturanleihen. Jedes Quartal wird dieses Verhältnis wieder angepasst. Der ETF ist sehr breit diversifiziert. Er enthält aktuell 499 Aktien und 1234 Anleihen. Am stärksten gewichtet sind US-Aktien mit gut 46 Prozent. Auf Branchenebene sind Versorger mit 45,9 Prozent hoch gewichtet, gefolgt von Transport- und Infrastruktur­firmen mit 35,6 Prozent. Die Ausschüttungsrendite beträgt 2,22 Prozent. Fazit: Interessanter ETF für Langfristanleger.