Absolute-Return-Fonds bleiben weiterhin ein Wachstumsmarkt. Laut der jüngsten Absolute-Return-Studie von Lupus alpha nahm das Fondsuniversum der Absolute-Return-Fonds in Deutschland 2017 um rund ein Drittel auf 804 zu. Die Zahl der Absolute-Return-Fonds wuchs 2017 um knapp fünf Prozent, die Zahl der hedgefondsähnlichen alternativen Anlagestrategien um mehr als 60 Prozent. Besonders gefragt waren mit Aktien und Renten unkorrelierte Strategien wie Credit-Strategien, Global Macro, marktneutrale Aktienanlagen sowie Multistrategien. Das Volumen wuchs um über 30 Prozent auf 261 Milliarden Euro.

Das sind die besten Zahlen für alternative Anlagekonzepte seit 2010. Damit verdoppelte sich das Volumen alternativer Anlagestrategien in den vergangenen fünf Jahren. Der Volumenzuwachs resultierte vor allem aus neuem Geld. Denn die Performance in dieser Anlageklasse sind bekanntlich eher begrenzt. Gerechnet in ihrer jeweiligen Basiswährung lag 2017 die durchschnittliche Performance der Fonds bei 3,52 Prozent.

Auf Eurobasis sieht die Sache dann nicht mehr ganz so schön aus. Laut Lupus alpha drückten Währungseffekte die positive Entwicklung der meisten Strategien. In Euro lag die absolute Rendite im Durchschnitt bei minus 0,15 Prozent. Der Frankfurter Asset-Manager analysiert alle in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Absolute-Return- sowie alternativen UCITS-Fonds seit 2008 auf Basis der Daten des Fondsanalysehauses Thomson Reuters Lipper. Das schwache Ergebnis auf Eurobasis lag an der Stärke des Euro gegenüber britischem Pfund und US-Dollar. Die Wertentwicklung in der Basiswährung überstieg die Wertentwicklung in Euro um teils mehr als zehn Prozent. Auf Jahressicht wertete der Euro gegenüber dem US-Dollar um mehr als 15 Prozent auf. Über ein Viertel der Hauptanteilsklassen der ausgewerteten Fonds ist in US-Dollar denominiert (26,6 Prozent). In den Kategorien der alternativen UCITS-Fonds ist der USD-Anteil mit fast 40 Prozent besonders hoch.

Im Zeitraum von fünf Jahren haben Absolute-Return-Fonds und Alternatives jedoch ihre selbst gesteckten Ziele im Schnitt erreicht - 86 Prozent der Fonds erzielten positive Renditen. Dabei lag die Wertentwicklung im Durchschnitt bei 2,94 Prozent pro Jahr.

Betrachtet man die unterschiedlichen Absolute-Return-Strategien, so zeigt sich, dass im Fünfjahresvergleich Global Macro und aktienorientierte Strategien (Long/Short Equity) durchschnittlich die besten Ergebnisse erzielten, gefolgt von Managed-Futures-Ansätzen. Jedoch sind die Unterschiede innerhalb der einzelnen Strategiesegmente beträchtlich. Während die schwächeren Fonds über fünf Jahre insbesondere in den dynamischeren Absolute-Return-Strategien oder auch Multi-Strategy-Fonds deutlich negativ rentierten, erzielten die besten Manager in diesen Segmenten zweistellige Jahresrenditen. Die Ergebnisse zeigen, dass bei Absolute-Return-Fonds die Manager- und Strategieauswahl noch wichtiger sind als sonst.