Risk-Parity-Fonds leben davon, dass Aktien, Anleihen, kurzfristige Zinsen und Rohstoffe wenig miteinander korreliert sind. Darauf setzen auch der AC Risk Parity 7 und der AC Risk Parity 12 von Aquila Capital. Im Mai und Juni 2013 büßten beide Fonds jedoch massiv ein, weil Aktien, Anleihen und Rohstoffe nach einer Rede vom damaligen US-Notenbankchef Ben Bernanke urplötzlich zur gleichen Zeit einbrachen. Zwar hat Aquila Capital bei seinen Risk-Parity-Fonds jeweils einen monatlichen "Floor" von vier beziehungsweise sieben Prozent eingebaut - mehr sollen beide Fonds pro Monat also nicht verlieren. Im Mai 2013 hielt dieser Floor auch, jedoch nicht im Juni 2013. "Unsere monatliche Herangehensweise erwies sich als Schwachstelle", konstatiert Jan Auspurg aus dem Zürcher Risk-Parity-Fund-Management- Team. "Deshalb haben wir unser Risikomanagement Ende 2014 optimiert, um monatsübergreifend besser reagieren zu können." Im Kern senkt das Modell das Risiko im Portfolio nun schneller, wenn die Volatilität plötzlich stark ansteigt. Für 2013 hätte dies bedeutet: Die beiden Risk-Parity-Fonds von Aquila Capital wären im Juni 2013 nicht wieder mit 100, sondern lediglich mit 50 Prozent Risiko gestartet.

Ihr Grundprinzip behalten die beiden Risk-Parity-Fonds aber bei: Sie gewichten Aktien, Anleihen, kurzfristige Zinsen und Rohstoffe jeweils so, dass sie im Portfolio das gleiche Risiko aufweisen. Schwankungsarme Anlagen wie kurzfristige Zinsen und Anleihen gewichten sie deshalb höher, volatilere Assets wie Aktien und Rohstoffe niedriger. Je nach Variante weisen die Fonds dann eine Volatilität von sieben oder zwölf auf.

Künftig sollten sich Verluste wie im Frühjahr 2013 bei den Risk-Parity-Fonds von Aquila Capital nicht wiederholen. rf

ISIN / WKN (jeweils thesaurierend) LU0355228080/A0NH4J

Auflegung 20. Mai 2007

Volumen 239,2 Mio. Euro

Laufende Kosten (laut KIID) 2,77 %

Erfolgsgebühr 15 %

Infos https://www.aquila-capital.de; https://www.riskparity.com/de