"Uns geht es nicht nur darum, das Kapital der Anleger zu vermehren", sagt Thomas Romig. "Wir verstehen Fondsmanagement auch als sportlichen Wettbewerb und wollen besser abschneiden als die Konkurrenz." Im laufenden Jahr ist dies dem vierköpfigen Investmentteam mit Romig an der Spitze gelungen. Der defensive Mischfonds Assenagon Multi Asset Conservative bringt es auf ein Plus von fast neun Prozent. Vergleichbare Fonds weisen dagegen im Schnitt ein Minus von zwei Prozent auf. Aber auch in ruhigeren Börsenphasen beweist der mit Note 1 beurteilte Fonds seine Klasse. In den vergangenen drei Jahren legte er um über 15 Prozent zu.

Der aktuell erhebliche Renditevorsprung hat mehrere Gründe, Timing ist einer davon. "Schon bevor Corona die Märkte infizierte, erkannten wir kaum noch Aufwärtspotenzial und haben deshalb im Aktienbereich in einem ersten Schritt Positionen abgebaut", erklärt Romig. Als dann das Virus zunächst nur Chinas Börsen auf Talfahrt schickte, wurde der Anteil weiter reduziert. Das hat den Fonds vor größeren Verlusten bewahrt.

Auch den Zeitpunkt des Wiedereinstiegs erwischten die Investmentprofis gut. Auslöser für die Aufstockung war die Erklärung der US-Notenbank am 23. März, sie werde unbegrenzt quantitative Lockerung betreiben. Die Masse der Marktteilnehmer reagierte darauf erst mit Verspätung. Der Fonds partizipierte dagegen schon zu Beginn der Aufwärtsbewegung.

Seine Investmententscheidungen trifft das Management anhand einer Vielzahl von Indikatoren. Diese richtig zu interpretieren und entschlussfreudig darauf zu reagieren ist ein weiterer Grund für die starke Wertentwicklung. Zu den Indikatoren zählen unter anderem technische Analysen, die Entwicklung der Rohstoffpreise oder die Positionierung großer aktiver Kapitalmarktteilnehmer. Derzeit schöpft der Fonds seine mögliche Aktienquote von 40 Prozent voll aus. Der positive Börsentrend werde wohl noch eine ganze Weile anhalten, erklärt Romig. "Wir denken nicht, dass die Notenbanken beziehungsweise die Regierungen so schnell ihre konjunkturstützenden Maßnahmen zurückfahren werden."

Der Fonds kann die Quote jedoch jederzeit schnell und flexibel einem sich verändernden Marktumfeld anpassen. Romig investiert daher nicht in Einzelwerte, die in Krisenzeiten mitunter schwer zu verkaufen sind. Er nutzt stattdessen aktiv gemanagte Fonds wie den Berenberg European Micro Cap oder Derivate wie den S & P 500 Future. Je nach Markteinschätzung setzt er die geografischen Schwerpunkte. Auf Europa entfallen derzeit elf, auf die USA rund zehn Prozent der Mittel. Die Schwellenländer sind mit 3,4 Prozent gewichtet.

Hoch motiviertes Team


Im Rentenbereich geht Romig kalkuliert ins Risiko und engagiert sich unter anderem bei skandinavischen High-Yield-Bonds. Auch Nischenthemen wie US-Hypothekendarlehen kommen zum Einsatz. Ebenso werden alternative Investments genutzt. Das sind etwa Long-Short-Equity-­Strategien, die weniger direkt von den Entwicklungen an den Kapitalmärkten betroffen sind. Darüber hinaus kann der Fonds sich auch in forderungsbesicherten Wertpapieren engagieren.

Der Assenagon-Fonds dürfte Anleger weiterhin zufriedenstellen. "Die Erzielung überdurchschnittlicher Erträge bei gleichzeitiger Risikokontrolle motiviert uns täglich aufs Neue. Wir wollen unseren Kunden einen qualitativ guten Basisbaustein für ihre Vermögensanlage bieten", sagt Romig.