Neue Technologien verändern die Welt immer schneller und für etliche Menschen auch in bedrohlicher Weise schnell. Das französische Fondshaus Edmond de Rothschild Asset Management schaut naturgemäß auf die Vorteile neuer Technologien. Das gilt zum Beispiel für den Edmond de Rothschild Fund Big Data, den die Franzosen im August 2015 aufgelegt haben und den Anleger hierzulande seit dem vergangenen Jahr kaufen können.

Verantwortlich für den Big-Data-Fonds ist Jacques-Aurélien Marcireau. "Big Data ist ein langfristiges Thema, das viele Industrien stark verändern kann", sagt der Franzose. Für seinen Fonds sucht er nach Unternehmen, die Daten sammeln, Datensoftware herstellen oder Big Data bereits in ihr Kerngeschäft integriert haben.

Marcireau betont ausdrücklich, dass der EdRF Big Data kein reiner Technologiefonds sei. Zwar hält er 40 Prozent in Titeln, die man dem IT-Sektor zuordnen kann - darunter etwa seinen größten Einzelwert Alphabet. 17 Prozent entfallen bei ihm aber auf Finanzwerte und 14 Prozent auf nicht-zyklische Konsumgüter. "Wir konzentrieren uns ebenso auf traditionelle Unternehmen aus den Bereichen Automobilhersteller, Banken oder Gesundheit, die Big-Data- Technologie nutzen", sagt Marcireau.

Im Portfolio hält der Franzose derzeit 49 Einzelwerte, die einem Universum von 250 Big-Data-lastigen Unternehmen entstammen. In Bezug auf Large, Mid oder Small Caps schränkt er sich nicht ein. "Wir verfolgen einen All-Cap-Ansatz", sagt er. Wichtig ist ihm jedoch, dass die Unternehmen bereits fertige Dienstleistungen oder Produkte vorweisen können und profitabel arbeiten. "Bei 95 Prozent unserer Titel rechnen wir mit einem positiven Free Cash-flow", betont er. Wichtig ist ihm auch, dass die Unternehmen stark wachsen, er dafür aber nicht zu viel bezahlen muss. Jüngst hat er deshalb einige "High Growth"-Software-Titel reduziert. Insgesamt strebt er jedoch einen niedrigen Portfolioumschlag von unter 30 Prozent an.

Fazit: Anleger können den EdRF Big Data als thematische Beimischung nutzen. Gegen den Fonds sprechen aber die hohen Kosten.