Ob sich heute der legendäre André Kostolany angesichts der drohenden Strafzölle der USA noch für Alumi­niumaktien stark machen würde, wie Ende der 90er­-Jahre in der Audi­-Werbung, ist fraglich. Vielleicht würde er eher auf Grie­chenland setzen.

Athen - die Wiege der Demokratie - hat mit seiner Börse derzeit einen Sonderstatus. Denn die Korrelation zu den etablierten Börsen in Europa oder den USA liegen unter 0,5. Daher ist ein Investment auch aus Diversifikationsgrün­den nicht die schlechteste Idee. Das Ange­bot an Fonds und ETFs ist zwar überschau­bar. Aber mit dem HELLAS Opportunities Fund gibt es eine gute Möglichkeit, an der Wiederauferstehung Griechenlands teilzu­haben.

Denn die fundamentale Verbesse­rung der Makrosituation Griechenlands ist bei Weitem noch nicht in den Börsenbewer­tungen eingepreist. Trotz einer in 2017 mit 25 Prozent sehr guten Entwicklung ist die Athener Börse immer noch mit einem Mi­nus um etwa 85 Prozent von ihren Allzeit­hochs entfernt. Daher ist Christos Arbaras, Vorstand der Anodos Asset Management AG optimistisch, dass nach annähernd zehn Jahren Krise die ermutigenden wirt­schaftlichen Wachstumsraten, die Rück­kehr Griechenlands an die internationalen Kapitalmärkte, Fortschritte bei den Priva­tisierungen sowie der boomende Touris­mus inzwischen nachhaltig sind.

Viele Unternehmen im griechischen Leitindex ASE hätten ihre Bilanzen ent­ schuldet und die Nettoerträge gesteigert.

Nach Abschluss der Berichtssaison 2017 und basierend auf einer Stichprobe von 40 Prozent der Gesamtmarktkapitalisie­rung des ASE stieg laut Arbaras im Schnitt der Umsatz um zwölf Prozent, das Ebitda um acht Prozent und das Nettoergebnis um 16 Prozent (ohne Banken). Außerdem dürfte der griechische Aktienmarkt mittel­ und langfristig von der weiteren Neubewer­tung des Länderrisikos durch die Rating­agenturen profitieren, was sich bereits in der zehnjährigen Rendite griechischer Staatsanleihen widerspiegele.

"Wenn die griechische Wirtschaft wie erwartet auf dem Erholungspfad bleibt und damit hö­here Kapitalzuflüsse auslöst, wird dies ebenso zu steigenden Aktiennotierungen führen wie das wachsende Bewusstsein der Anleger für die Renditechancen bei griechi­schen Aktien", sagt Arbaras und ergänzt: "Unterstützend zu den fundamental ver­besserten Rahmenbedingungen befindet sich der griechische Aktienmarkt in einem stabilen, aufwärtsgerichteten charttechni­schen Trend, der allein über die kommen­ den 24 Monate mehr als 100 Prozent Kurs­ steigerungspotenzial bieten kann."

Wer glaubt, dass die Griechenland­ Rally weitergeht, sollte lieber auf den akti­ven als auf den passiven Fonds setzen, denn der ETF ist nicht sehr gut diversifiziert. Die größte Position Coca­ Cola Hellenic Bottling Company hat ein Gewicht von 24 Prozent. Und die Top 3 machen schon gut 44 Prozent aus. Eine gute Diversifizierung sieht anders aus.