Ein europäisches Land profitiert aktuell gleich doppelt: von einer boomenden Wirtschaft und außergewöhnlich niedrigen Energiekosten. Ein bestimmter ETF, der genau in diesem Umfeld investiert ist, zeigt derzeit eine beeindruckende Dynamik – und vieles spricht dafür, dass sein Potenzial noch nicht ausgeschöpft ist.

Pro Jahr verzeichnet Spanien bis zu 330 Sonnentage. Diese außergewöhnlich hohe Zahl macht das Land zu einem begehrten Reiseziel. Für das Jahr 2025 werden rund 97 Millionen Besucher erwartet. Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der etwa 260 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt, was rund 13 Prozent entspricht. Dank der günstigen Sonnen- und Windverhältnisse kann Spanien einen Großteil seines Strombedarfs aus erneuerbaren Energien decken und ist dadurch weniger abhängig von fossilen Brennstoffimporten. Im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern sind die Energiekosten daher deutlich niedriger. 

Spanische Wirtschaft läuft

Diese günstigen Strompreise sind ein wesentlicher Treiber der spanischen Wirtschaftsdynamik. Während die Volkswirtschaften der Eurozone 2025 im Durchschnitt ein Wachstum von 1,2 Prozent und 2026 von nur 0,9 Prozent erwarten, prognostiziert die CaixaBank für Spanien ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 2,7 Prozent in diesem Jahr und zwei Prozent im Jahr 2026. 

Zusätzlich profitiert die Wirtschaft von einer starken Zuwanderung, vor allem aus Lateinamerika, was die Binnennachfrage und den privaten Konsum beflügelt. 

Die positive wirtschaftliche Entwicklung spiegelt sich in der Börse Madrid wider. Der Leitindex Ibex 35 erreichte Mitte November mit 16 615 Punkten ein neues Allzeithoch. Trotz des deutlichen Anstiegs sind spanische Aktien noch nicht überteuert. Die 40 im Xtrackers Spain ETF enthaltenen Werte weisen ein durchschnittliches Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13,2 auf. 

Spannende Zusammensetzung

Zu den Schwergewichten im Portfolio zählt Iberdrola. Das Unternehmen mit Sitz in Bilbao ist in fast ganz Spanien in der Erzeugung, Übertragung, Verteilung und Vermarktung von Strom und Erdgas tätig und versorgt rund neun Millionen Kunden. Darüber hinaus ist Iberdrola in mehreren Ländern aktiv, darunter die USA, Mexiko, Brasilien, Großbritannien, Portugal, Frankreich und Deutschland.  

Neben Iberdrola sind im Xtrackers Spain ETF auch Finanzwerte wie Banco Santander hoch gewichtet. Die Bank mit weltweit 178 Millionen Kunden meldete für das dritte Quartal 2025 einen Nettogewinn von 3,5 Milliarden Euro. Die Aktie legte in den vergangenen Monaten um 105 Prozent zu. Ebenfalls kräftige Kurssteigerungen verzeichnete Ferrovial. Die Aktie des Infrastrukturunternehmens aus Madrid stieg innerhalb eines Jahres um 50 Prozent. Ferrovial erwirtschaftet seine Umsätze nicht nur auf dem Heimatmarkt, sondern ist auch in Nordamerika mit Infrastrukturprojekten sowie der Verwaltung von Mautstraßen präsent.

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