Die Inflation bereitet Anlegern Sorgen. Im Jahresverlauf hat die Teuerungsrate eine unerwartete Dynamik entwickelt. Im Oktober stieg sie in der Eurozone nach ersten Schätzungen von Eurostat auf 4,1 Prozent, vor allem wegen höherer Energiepreise. Fonds mit Fokus auf die Energiegewinnung entwickelten sich daher stark. Der BlackRock World Energy Fund legte um 10,2 Prozent zu. Bei den ETFs wies der iShares Global Clean Energy mit plus 16,2 Prozent den stärksten Zuwachs auf. Erneuerbare Energien dürften angesichts der Bemühungen um eine klimaneutrale Wirtschaft zukünftig eine noch größere Rolle spielen.

Mit der Inflation steigt die Unsicherheit an den Börsen. Gold ist deshalb als sicherer Hafen zunehmend gefragt. Der aktive Earth Gold Fund von Universal Investment wuchs um 18,6 Prozent. Der UBS Solactive Global Pure Gold Miners ETF stieg um 14,6 Prozent. Bisher ist von einer höheren Volatilität an den Märkten jedoch noch keine Spur. Die US-Indizes Dow Jones Industrials und S & P 500 erreichten sogar neue Höchstmarken. Der Euro Stoxx 50 stieg um fünf Prozent. Vermögensverwalter freut das, denn sie profitieren von steigenden Börsen durch mehr Aktivität ihrer Kunden. Der Guinness Global Money Managers Fund, ein aktiv gemanagter Fonds, der in Vermögensverwaltungsunternehmen investiert, legte um neun Prozent zu. Der Xtrackers LPX Private Equity Swap ETF wies einen Zuwachs von 14,8 Prozent auf.

Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Auswertung der Wiener ARTS Asset Management GmbH, die für BÖRSE ONLINE die Performance der wichtigsten Fonds und Anlageklassen ermittelt hat. Basis für das ARTS-Handelssystem ist eine Datenbank, die mehr als 10 000 Fonds und ETFs weltweit umfasst. Daraus filtert ARTS die jeweils fünf Sektoren, Fonds und ETFs mit der besten und der schlechtesten Performance in Euro. Bei den Sektoren und Regionen orientiert sich das System am Aktienindex MSCI World, der die Entwicklung von über 1600 Aktien aus 23 Industrieländern widerspiegelt.



Verlierer des Monats waren Fonds mit Schwerpunkt auf Brasilien und Lateinamerika. Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro steht angesichts der hohen Anzahl an Corona-Toten zunehmend in der Kritik. Der JPMorgan Funds - Brazil Equity Fund verlor 10,5 Prozent. In Japan trat Regierungschef Fumio Kishida sein Amt an. Er und seine LD-Partei gelten als konservative Kräfte, die Reformen eher ablehnend gegenüberstehen. Das sehen Investoren kritisch. Fonds mit Fokus auf Japan und ESG verloren: Der Xtrackers MSCI Japan ESG Screened ETF sank um 1,9 Prozent.