Die Wallrich Asset Management AG, ein Vermögensverwalter aus Frankfurt am Main, hat zwei neue Marathon-Fonds an den Markt gebracht, die die Anlagestrategie der hauseigenen Vermögensverwaltung widerspiegeln. "Die Bezeichnung Marathon steht dabei jeweils für den langfristigen Anlagehorizont unserer Fonds", beschreibt Unternehmensgründer Stefan Wallrich. Geeignet seien beide Fonds sowohl für Privatanleger wie auch für Profis.

Der WAM Marathon Renten (ISIN: DE000A14N878) ist ein europäisch ausgerichteter Anleihenfonds, mit dem Wallrich und sein Kollege Ottmar Wolf eine deutlich höhere Rendite anstreben als mit klassischen Anleihen erster Bonität zu erreichen ist. "Im Fokus stehen überwiegend europäische Firmenanleihen mit BB- und B-Rating", erklärt Wallrich. Das sind Anleihen mit einer schwächeren Bonität und mithin einer größeren Ausfallwahrscheinlichkeit. Andererseits bieten diese Anleihen als Ausgleich für das größere Risiko entsprechend auch höhere Zinszahlungen.

Um die Konsequenzen eines Schuldnerausfalls zu begrenzen, streuen die Fondsmacher die Anlagen des Fonds möglichst breit und greifen beispielsweise auch auf "Nachrang-Unternehmensanleihen und Nachrang-Financials" zurück. Das sind Papiere, die im Falle einer Firmenpleite erst nachrangig bedient werden, weshalb sie wiederum mit einer höheren Verzinsung ausgestattet sind.

In jedem Fall kommt es bei der Titelauswahl jedoch auf eine sorgfältige Einzelanalyse sowie eine permanente Marktbeobachtung an. "Im Rahmen der Fondskonzepte setzen wir auf unsere Anlagestrategie, die sich bereits in der klassischen Vermögensverwaltung bewährt hat", sagt Wallrich.

Das gilt auch für den ebenfalls neuen WAM Marathon Balance (ISIN: DE000A14N886), einen europaweit agierenden Multi-Asset-Fonds, der in Aktien und Anleihen investiert. Zudem können die Fondsmacher auf Rohstoffinvestments, Edelmetalle, Geldmarktinstrumente, Bankguthaben und sonstige Anlageinstrumente zugreifen. Darüber hinaus können Derivate zu Absicherungszwecken wie auch zur Performance-Optimierung eingesetzt werden. Dies insbesondere über die hauseigene Prämienstrategie, mit der die Vermögensverwalter eine Zusatzrendite erwirtschaften wollen. "Vereinfacht gesagt handelt es sich bei der Prämienstrategie um die Verknüpfung eines klassischen Rentenportfolios mit Short-Puts auf Aktien", erläutert Wallrich. "Dadurch ist es auch im aktuellen Niedrigzinsumfeld möglich, die erwartete Gesamtrendite auf ein attraktives Niveau anzuheben, ohne dass dafür eine generelle Qualitätsverschlechterung des Anleiheportfolios in Kauf genommen werden müsste."

Was die Prämienstrategie für das Portfolio bedeuten kann, verdeutlicht Wallrich anhand eines Beispiels: Ausgangspunkt ist ein eher konservativ ausgerichtetes Portfolio aus Unternehmensanleihen, das bei einer Duration von etwa vier Jahren derzeit eine Rendite von rund 2,5 Prozent erwarten lässt. "Ergänzt um das Optionsportfolio können im aktuellen Umfeld bei vertretbaren Risiken - also beispielsweise bei einem Basispreis, der circa zehn Prozent unter dem aktuellen Kurs des Underlyings liegt - damit Erträge von insgesamt sechs bis sieben Prozent angestrebt werden", so Vermögensverwalter Wallrich. Zugleich verweist er auf die beliebigen Kombinationsmöglichkeiten der Komponenten, sodass die Prämienstrategie, angepasst an die Risikobereitschaft des Investors, eine breite Variation des erwarteten Renditepfads erlaubt.

Der WAM Marathon Renten wird ohne Ausgabeaufschlag angeboten. Die jährlichen Kosten liegen bei 0,84 Prozent (TER). Der WAM Marathon Balance P sieht einen maximalen Ausgabeaufschlag von 5,0 Prozent vor, die jährlichen Kosten liegen bei 2,17 Prozent (TER).

Fazit: Die WAM-Fonds ermöglichen es Anlegern, entsprechend der Anlagestrategie des Vermögensverwalters Wallrich Asset Management AG zu investieren. Beide Fonds sind darauf ausgerichtet, eine Zusatzrendite zu erzielen, was allerdings auch erhöhte Anlagerisiken mit sich bringt.