240.000 deutsche Ruheständler haben ihren Wohnsitz ins Ausland verlegt. Die Top-Destinationen und was sie und alle Interessenten rechtlich beachten sollten.
Den Lebensabend dort verbringen, wo andere Urlaub machen – für viele Ruheständler ist das mehr als nur eine romantische Vorstellung. Geringere Lebenshaltungskosten, mehr Sonne, günstigere Pflege und eine höhere Lebensqualität ziehen jedes Jahr Tausende Deutsche ins Ausland. Bereits fast 240.000 Rentner lassen sich ihre Altersbezüge auf ein Konto außerhalb Deutschlands überweisen. Der deutsche Staat zeigt sich dabei unbeeindruckt: Monat für Monat zahlt die Rentenkasse Renten an Empfänger in über 150 Ländern – von Österreich über Spanien bis Kanada oder Thailand.
Doch so verlockend das Leben unter Palmen klingt, sollte man sich nicht nur auf gutes Wetter und niedrige Preise verlassen. Auch im Ausland bleibt der deutsche Fiskus präsent. Was viele nicht wissen: Deutsche Renten sind grundsätzlich steuerpflichtig – auch wenn man im Ausland lebt. Je nachdem, wie der Umzug gestaltet wird, kann das steuerlich kaum ins Gewicht fallen – oder sehr teuer werden. Hinzu kommen Fallstricke bei Kranken- und Pflegeversicherung, Riester- und Rürup-Renten sowie Beamten- und Werkspensionen, die besondere Regeln erfordern.

Ruhestand im Ausland: Chance mit Tücken
Ein häufiger Irrtum: Wer ins Ausland zieht, zahlt automatisch weniger Steuern. Tatsächlich kann das Gegenteil der Fall sein. Wer in Deutschland nur noch beschränkt steuerpflichtig ist, verliert wichtige Vorteile – etwa den Grundfreibetrag, das Ehegattensplitting und zahlreiche Abzugsmöglichkeiten. Dadurch kann selbst eine kleine Rente zu einer unerwartet hohen Steuerlast führen. Und Steuerbescheide aus dem Finanzamt Neubrandenburg, das für alle Auslandsrentner zuständig ist, sollte man keinesfalls ignorieren – die deutsche Finanzverwaltung ist auch international durchsetzungsfähig.
Mit der richtigen Vorbereitung lassen sich jedoch viele dieser Fallstricke vermeiden – oder sogar gezielt umgehen. So können Auslandsrentner unter bestimmten Voraussetzungen beantragen, weiterhin wie im Inland steuerlich behandelt zu werden. Das spart nicht nur Geld, sondern schützt auch vor unangenehmen Überraschungen. Ähnlich wichtig ist eine frühzeitige Klärung bei der Kranken- und Pflegeversicherung: Je nach Zielstaat gelten ganz unterschiedliche Regelungen, und nicht überall bleibt man automatisch versichert. Wer sich rechtzeitig informiert, kann Risiken gezielt absichern.
Ein Blick auf die beliebtesten Länder für den Ruhestand zeigt: Die meisten deutschen Auswanderer zieht es nach Österreich, Spanien, Frankreich oder in die Schweiz. Doch auch Fernziele wie Kanada, die USA oder Thailand gewinnen an Attraktivität. Ob Alpenblick oder Palmenstrand – wer den Ruhestand im Ausland plant, sollte nicht nur ans Kofferpacken denken, sondern vor allem auch an seine Finanzen.
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