Die Bundesbank geht mit einer beunruhigenden Studie an die Öffentlichkeit: In nicht allzu ferner Zukunft könnte Bargeld weg sein

Die Deutsche Bundesbank will sich auf die Bezahlwelt der Zukunft vorbereiten – und hat in einer Studie drei unterschiedliche Szenarien bis 2037 entworfen. Sie will damit auch die Bevölkerung dafür sensibilisieren, welche Folgen eine weitere Abkehr vom Bargeld haben könnte.

Dabei rechnen die Währungshüter damit, dass dieser Trend anhalten wird, und sie legen sich Pläne zurecht, wie sie in dieser veränderten Welt ihren gesetzlichen Auftrag weiter erfüllen können: Bargeld als allgemein verfügbares und akzeptiertes Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel zu erhalten. Wenn es sein muss, mit einer „Notversorgung“, um die Zahlungsinfrastruktur in Krisenfällen zu sichern.

Die Studie liefert nicht nur teils bizarre Szenarien, sondern auch erstaunliche Erkenntnisse. Denn obwohl viele Deutsche beispielsweise während der Corona-Krise das bargeldlose Bezahlen schätzen gelernt haben, wuchs gleichzeitig die Nachfrage nach Banknoten so stark wie noch nie, weil Zentralbankgeld gerade in Krisenzeiten als Wertaufbewahrungsmittel noch immer einen guten Ruf genießt.

So stellen die Währungshüter fest, dass die meisten Deutschen trotz des Digital-Trends eine völlige Abkehr vom Bargeld überhaupt nicht wollen. In einer Umfrage sprachen sich 93 Prozent dafür aus, dass sie auch künftig selbst entscheiden wollen, ob sie lieber bar oder unbar bezahlen. „Der Erhalt des Bargelds ist aber kein Selbstläufer“, warnt die Bundesbank. Mehr dazu lesen Sie in der neuen Ausgabe von €uro am Sonntag.

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