Die aktuelle Dollar-Schwäche könnte Anleger noch viel Geld kosten. ETFs mit eingebautem Schutz vor Dollar-Einbußen sichern sie verlässlich dagegen ab

Müssen Anleger bei USA-Investments umdenken? Anfang 2025 sprachen viele Börsianer noch von der Ausnahmestellung der USA, dem sogenannten American Exceptionalism. Und Donald Trump postulierte bei seiner Amtseinführung am 20. Januar gewohnt großspurig: „Das goldene Zeitalter für Amerika beginnt genau jetzt.“

Noch ist es aber nicht so weit. Das zeigt der US-Dollar, der momentan eher grau als golden daherkommt. Seit Anfang 2025 hat der Greenback gegenüber dem Euro über ein Zehntel an Wert eingebüßt. Viele Fachleute glauben, dass dieser Trend anhält. „Die Kapitalströme verlagern sich weg von den USA und hin nach Europa und in die Schwellenländer“, betont Benjamin Melman, Global Chief Investment Officer bei Edmond de Rothschild Asset Management. Tilmann Galler argumentiert ähnlich: „Dem US-Dollar droht der Absturz, falls die Nachfrage weiter einbricht“, sagt der Kapitalmarktstratege von JP Morgan Asset Management. Arif Husain spricht sogar von einem strukturell negativen Trend für den US-Dollar, der Jahre andauern könnte. „Anleger betrachten den Dollar nicht mehr als sicheren Hafen“, sagt der Anleihechef des US-Fondshauses T. Rowe Price.

US-Präsident Trump mag es freuen, weil ein schwächerer US-Dollar die Exporte von US-Firmen begünstigt. Für Anleger im Euroraum entsteht dadurch aber Gegenwind, wenn sie US-Aktien halten. Sollten Coca-Cola-Aktien zum Beispiel um vier Prozent steigen, der Dollar aber um zehn Prozent gegenüber dem Euro einbüßen, machen Anleger in Deutschland oder Frankreich damit unter dem Strich ein Minus von sechs Prozent. Die Verluste aus dem Wechselkurs fressen die Kursgewinne auf.

Anleger müssen ihre US-Aktien aber nicht verkaufen, um sich vor einem schwachen Dollar zu schützen. Mit speziellen ETFs können sie breit gestreut in US-Aktien investieren und sich damit in die Lage eines US-amerikanischen ETF-Besitzers versetzen, für den der Wechselkurs des US-Dollars keine Rolle spielt.

Woran hiesige Anleger diese speziellen ETFs erkennen und welche die €uro-Redaktion in einer übersichtlichen Tabelle im Artikel vorstellt, lesen Sie in der neuen Ausgabe von €uro.

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