Zinspause nach acht Senkungen: Die EZB hat den Leitzins bei 2,0 Prozent belassen. Der Euro tendiert unverändert.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen im Euroraum unverändert gelassen. Es ist die erste Zinspause seit Beginn es Senkungszyklus im vergangenen Sommer. Der für Banken und Sparer wichtige Einlagenzins bleibt damit bei 2,0 Prozent, wie Notenbankchefin Christine Lagarde in Frankfurt mitteilte. Der Hauptrefinanzierungssatz bei 2,15 Prozent und der Spitzenrefinanzierungssatz bei 2,40 Prozent.
Hintergrund der Entscheidung
Die EZB begründet die Entscheidung mit einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld, insbesondere durch Handelskonflikte, die die Konjunktur belasten könnten. Gleichzeitig betonte Lagarde, dass die Wirtschaft des Euroraums resilient bleibt.
Die Lohnentwicklung verlangsamt sich, und die EZB legt sich auf keinen festen Zinspfad fest. Künftige Entscheidungen sollen datenbasiert getroffen werden, um flexibel auf wirtschaftliche Entwicklungen zu reagieren.
Märkte reagieren unbeeindruckt
Die Finanzmärkte reagierten verhalten auf die Entscheidung, da sie den Erwartungen entsprach. Der Euro bewegte sich kaum gegenüber dem US-Dollar und notiert weiter bei 1,175 nahe der Jahreshochs.
Die Aktienmärkte in Europa zeigten keine nennenswerten Ausschläge. Anleger richten ihren Fokus nun auf die kommenden Wirtschaftsdaten, insbesondere Inflations- und Wachstumszahlen, die die nächsten EZB-Entscheidungen beeinflussen könnten.
Weiteres Vorgehen offen
Die EZB signalisiert unterdessen Vorsicht und wird die wirtschaftliche Lage weiter genau beobachten. Experten erwarten, dass die Zinsen in den kommenden Monaten stabil bleiben könnten, sofern keine größeren wirtschaftlichen Schocks auftreten. Die nächste Notenbanksitzung der EZB ist erst im September angesetzt.
Auswirkung der Zins-Entscheidung auf Tagesgeld und Festgeld
Für Sparer ist der Zinsentscheid der EZB keine gute Nachricht. Die Zinsen bei Tagesgeldern und Festgeldern, die nach acht Zinssenkungen im vergangenen Jahr deutlich gefallen waren, dürften bestenfalls stagnieren. Zwar sinkt auch die Inflation, weswegen die EZB ja erst in der Lage ist, die Einlagenzinsen zu senken, doch insgesamt kann man mit den Zinsprodukten die Inflation kaum schlagen.
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