Wer schnell und für befristete Zeit eine Unterkunft braucht, hat nicht nur in den Metropolen und wirtschaftlichen Ballungsgebieten ein Problem. Es mangelt schlichtweg an geeigneten Angeboten, denn gerade Apartments mit einem oder zwei Zimmern werden von vielen unterschiedlichen Zielgruppen wie Singles, Pendlern, Studenten und Geschäftsreisenden aus dem In- und Ausland gesucht. Deshalb hat sich temporäres Wohnen in Mikro­apartments als Alternative zu klassischen Wohnungen und Hotels etabliert.

Weil die Nachfrage boomt, lohnt auch für private Kapitalanleger ein Blick auf die neue Assetklasse Serviced Apartments, die vollmöblierte Kleinwohnungen mit guter Erreichbarkeit und hotel­ähnlichen Services verbindet. Unter dem Dach eines an Hotels angelehnten Wohn- und Servicekonzepts werden durch einen professionellen Betreiber die zwischen 20 und 60 Quadratmeter großen Apartments kurz- oder längerfristig vermietet. Im Gegensatz zu herkömmlichen Hotels gehört zur Vollausstattung eines Serviced Apartments eine Küche, was viele Nutzer schätzen.

Außerdem - und das ist der Unterschied zum möblierten Wohnen - wird der Aufenthalt den Gästen mit einem umfangreichen Portfolio an zusätzlichen Dienstleistungen, wie zum Beispiel Concierge, Einkaufsservice oder täglicher Zimmerreinigung, so angenehm wie möglich gemacht. Ferner stehen in zeitgemäßen Objekten gemeinschaftlich nutzbare Flächen wie etwa Fitnessraum und Lounge zur Verfügung. Serviced Apartments sind nicht nur eine Übernachtungsmöglichkeit, sondern ein Domizil auf Zeit. Gäste genießen die Abgeschlossenheit und den Komfort eines individuellen Zuhauses und verzichten gleichzeitig nicht auf die Annehmlichkeiten von Servicedienstleistungen.

Laut "Marktreport Serviced Apartment 2019" werden die Apartments besonders von Geschäftsreisenden, Projektmitarbeitern und Berufspendlern nachgefragt, die zusammen rund 70 Prozent der Kunden ausmachen. Zunehmend werden Mikroapartments aber auch von Urlaubern, Städtereisenden und Studenten genutzt. In Deutschland existieren derzeit nur rund 28.500 Serviced Apartments. Parallel zum Angebot entwickelt sich laut Marktreport auch die Nachfrage und Auslastung solcher Wohnangebote sehr positiv. Sie lag im vergangenen Jahr bei zwölf Millionen Übernachtungen und einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 25 Nächten. Maßgebliche Vorteile für die Gäste sind neben der Zeitersparnis bei der Wohnungssuche und Flexibilität die günstigeren Kosten im Vergleich zu klassischen Hotels. Größere Unternehmen übernehmen deshalb häufig die monatlichen Nutzungskosten für ihre Projektmitarbeiter. Die Nachfrage aus dem Corporate-Bereich wächst kontinuierlich.

Interessante Alternative zur Ferienwohnungsvermietung


Als Investmentprodukt sind Serviced Apartments dennoch weitgehend un­bekannt - zu Unrecht. Denn überzeugende Argumente sprechen für diese besondere Kapitalanlage: Serviced Apartments verfügen über eine vergleichsweise hohe Rendite von bis zu fünf Prozent. Sie bieten als Immobilien Chancen einer positiven Wertentwicklung in der Zukunft, verbunden mit guten Wiederverkaufsmöglichkeiten. Die Verwaltung der Immobilie durch einen professionellen Betreiber umfasst die Vermietung einschließlich Instandhaltungsmanagement. Das sorgt für laufende Einnahmen ohne persönlichen Einsatz. Und die Apartments sind eine interessante Alternative zur Ferienwohnungsvermietung, die mittlerweile vielerorts untersagt ist. Da es sich bei Serviced Apartments um gewerbliches Wohnen handelt, greifen weder Zweck­entfrem­dungs­satzungen noch Regelungen zur Mietpreisbremse oder mögliche Mietendeckel.

Vieles spricht also für Serviced Apartments als Sachanlage, und die derzeit günstigen Kreditzinsen machen einen Immobilienerwerb interessant. Auf jeden Fall ist eine solche Immobilie gerade in Metropolen eine sinnvolle Ergänzung in der diversifizierten Geld­anlage und bietet für Privatpersonen in Zeiten niedriger Zinsen eine zusätzliche Möglichkeit, bei begrenztem Risiko nachhaltig und solide zu investieren.

Kurzvita

Stephan Schimpel
SWI Schimpel & Winter Immobilien Gruppe
Nach der Ausbildung in der Finanzbranche und dem Studium der Betriebswirtschaftslehre stieg Stephan Schimpel 1992 ins elterliche Bauträgerunternehmen ein. Er gründete ein Immobilienunternehmen und mit seinem Geschäftspartner, dem Architekten Gabriel Winter, 2005 die Schimpel & Winter Immobilien-Gruppe.
Bauprojekte mit einem Gesamtvolumen von rund einer Milliarde Euro wurden bislang ent­wickelt und platziert.