Der aktivistische Investor steigt bei PepsiCo mit vier Milliarden Dollar ein, die Aktie macht einen Kurssprung um 6 Prozent
In der Chefetage des PepsiCo-Konzerns in Purchase im Bundesstaat New York dürfte es ungemütlich werden. Paul Singer ist mit seinem Hedgefonds Elliott Management beim Getränke- und Snack-Konzern eingestiegen und drängt auf Veränderungen. Was das Ganze für die Manager so ungemütlich macht: Vier Milliarden Dollar hat Singer laut „Wall Street Journal“ in PepsiCo-Aktien investiert – so viel wie noch nie.
Die Brauseaktie ist damit die größte Position im knapp 18 Milliarden Dollar schweren Portfolio des Hedgefonds. Er gehört jetzt zu den fünf größten Aktionären von PepsiCo. Singer ist bekannt für seine aggressive aktionistische Vorgehensweise. Bei Honeywell drängte er auf eine Aufspaltung, bei Starbucks auf einen neuen CEO.
Bei PepsiCo erwägt Singer Insidern zufolge eine operative Überprüfung, eine stärkere Fokussierung auf profitable Geschäftsbereiche sowie strukturelle Maßnahmen wie den Verkauf firmeneigener Abfüllbetriebe oder gar die Aufspaltung in die Sparten Getränke und Snacks. Entgegen seiner üblichen Praxis kündigte er aber an, dass er bei PepsiCo kooperieren statt konfrontieren wolle.
Der Konzern ist zu einem Sorgenkind im amerikanischen Konsummarkt geworden. Im Getränkesegment mit Marken wie 7Up oder Gatorade verlor er deutlich Marktanteile. Pepsi rangiert in den USA nur mehr auf Platz 4 der meistverkauften Softdrinks nach Coca-Cola, Dr Pepper und Sprite. Auch die Snacksparte, zu der unter anderem Lay’s, Doritos und Fritos gehören, steht momentan unter Druck. Binnen zwei Jahren sank die Marktkapitalisierung des Konzerns um ein Viertel auf 200 Milliarden Dollar.
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