Auf der Seite gab es unter anderem Informationen über die Höhe von Dispozinsen, Kontogebühren und Gebühren für Kreditkarten. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hatten zuvor gegen das Portal eine Klage eingereicht. Sie vertreten die Ansicht, dass die Seite nicht die gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Von insgesamt 1717 Kreditinstituten seien nur 567 Anbieter gelistet gewesen - ein Grund für eine Klage, heißt es bei den Verbraucherschützern. Der Anbieter kontert, das Bundesministerium für Finanzen habe die Umsetzung der vom TÜV Saarland zertifizierten Seite noch im Dezember bestätigt.

Bankenverband fordert rechtssichere Vergleichs-Webseite


Derweil fordert Andreas Krautscheid, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes: "Die offenbar existierenden Rechtsunsicherheiten müssen schnellstmöglich geklärt und beseitigt werden." Eine Vergleichswebseite solle es Kunden ermöglichen, die verschiedenen Angebote von Finanzinstituten schnell und unkompliziert zu vergleichen.

Bereits Ende 2018 hätte der deutsche Gesetzgeber laut EU-Richtlinie dafür sorgen müssen, dass es für die Verbraucher hierzulande eine Vergleichs-Website für Girokonten gibt. Das Zertifizierungsverfahren zog sich jedoch lange hin, so dass erst im Sommer 2020 eine offizielle Lizenz an Check24 vergeben wurde. Andere Anbieter hatten kein Interesse gezeigt.