Diese Aktie ist abgestürzt, doch nun erreichen die Kennzahlen Extremwerte. Der Einstieg lockt
Return to the mean — zu Deutsch: zurück zum Durchschnitt — ist ein gebräuchlicher Begriff unter Ökonomen. Die dahinterstehende Mean-Reversion-Theorie kommt aus der Statistik. Es geht vereinfacht gesagt darum, dass Extremwerte aus Stichproben nicht lange anhalten und sich im Ablauf dann wieder dem Durchschnitt zuwenden. Dieser Effekt ist auch bei Finanzdaten wie Preisreihen, aber auch bei vielen Unternehmenskennzahlen zu beobachten. Wie mit einer unsichtbaren Hand gesteuert, geht es vom Extrem wieder zurück zum Durchschnitt.
Diese Erkenntnis können sich gerade Anleger zunutze machen, die auf bedeutende Trendwenden setzen wollen. Der erfolgreiche Weg vom Extrem zurück zum Durchschnitt kann dabei nämlich äußerst lukrativ sein. Es gehört aber auch eine gehörige Portion Mut dazu, um sich gegen den Trend zu stellen. Geeignete Kandidaten sind dabei stabile Unternehmen ohne Existenzkrise.
Erträge unter Druck
Wer den nötigen Mut mitbringt, schaut einmal genauer auf diesen renommierten Sportartikelhersteller, seine ausgebombte Aktie und die entsprechenden Finanzkennzahlen. Die Sportartikelbranche hat im Moment viel Gegenwind. Der Markt in China ist schwer geworden, in den USA drohen Zölle. Das Unternehmen hat sich dabei noch recht gut geschlagen, sogar Marktanteile gewonnen. Das ging allerdings auf Kosten des Ertrags.
Entsprechend kam es zur ersten Abwertung der Aktie. Die zweite folgte, als der Ergebnisausblick für das laufende Jahr 2025 weiter nach unten revidiert werden musste. Im schlechtesten Fall könnte der operative Ertrag auf 520 Millionen fallen, nach 622 Millionen Euro für das Jahr 2024. Dieser Ertragsrückgang ist allerdings nicht ein Extremwert. In der Firmenhistorie gab es immer wieder Phasen, in denen die Ergebnisse schwankten. Das kann von zu hohen Marketingkosten kommen, aber auch davon, dass ein Jahr einfach nicht gut lief. Einbrüche beim Gewinn lösten auf jeden Fall immer auch Gegenmaßnahmen aus. Die Kosten wurden gesenkt, die Margen erholten sich.
Auf diese Selbstheilungskräfte vertrauen Investoren derzeit allerdings nicht. Deshalb werden die Extremwerte im Moment bei kursabhängigen Kennzahlen erreicht. Die Aktie notiert nämlich so tief wie seit neun Jahren nicht mehr. Gleichzeitig ist der Umsatz aber höher. Besonders deutlich wird das bei der Relation von Umsatz zu Unternehmenswert (Börsenwert plus Nettoschulden). (…)
Lesen Sie in der neuen Ausgabe von €uro, um welchen Hersteller es sich handelt, wie die Prognosen sind und welche Marge die Managementprognose erwarten lässt.
Weitere Themen im Heft:
Die Lehren der Legende
Warren Buffett, seit 60 Jahren erfolgreichster Investor der Welt, hört Ende 2025 als Vorstandschef von Berkshire Hathaway auf. €uro stellt vor: Seine Bilanz. Seine Prinzipien. Seinen Nachfolger (S.8)
Viel mehr als grobes Gerät
Wer diesen Namen hört, denkt wohl zuerst an Panzer. Doch hat dieses Unternehmen weit mehr zu bieten. Nicht nur im Sektor Militär, auch im zivilen Geschäft (S.74)
Jeden Monat etwas mehr
Jeden Monat ein zweites Gehalt verdienen? €uro hat die besten Fonds und ETFs ausgewählt, die ihre Zinsen und Dividenden monatlich ausschütten (S.78)
Glorreich und verprügelt
Sie waren die Könige der Wall Street. Trumps wirre Politik hat den Glanz der Magnificent Seven angekratzt, die Aktienkurse gedrückt. Wer ist jetzt kaufenswert? (S.85)
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Im Wettlauf gegen die Pfunde treten die Marktführer der Adipositas-Branche gegeneinander an. Wer das Rennen um die Abnehmpille gewinnt, sichert sich die Vorherrschaft. Warum Kursschwächen der Anlegerlieblinge nun neue Chancen bieten (S.94)
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