Das Beispiel der Stadtsparkasse Düsseldorf zeigt, dass Sparer bei Zinsangeboten auf der Hut sein müssen. Von Matthias Fischer

Die Stadtsparkasse Düsseldorf bewirbt derzeit auf ihrer Webseite www.sskduesseldorf.de ihr so genanntes "Basis-Sparen". Das Produkt wird unter anderem angepriesen mit dem Slogan "Zinses­zinsen durch Zins­gutschrift jeweils zum Jahres­ende". Rechnet man mit spitzem Stift nach, zeigt sich aber, dass es sich dabei eigentlich nur um ein Werbeversprechen handelt.

Das Institut zahlt für dieses Produkt derzeit einen Zinssatz von 0,001 Prozent im Jahr. Das bedeutet, bei einer Anlage von 100.000 Euro beträgt der Zinsertrag im Jahr ein Euro. Für den Zinseszins wird dieser Betrag von einem Euro wiederum mit 0,001 Prozent verzinst, das entspricht nicht mal aufgerundet einem Cent. Um überhaupt einen wahrnehmbaren Zinseszinseffekt zu haben, müsste ein Sparer die Summe von 100 Millionen Euro anlegen. Dann läge sein Zinsertrag im Jahr bei 1000 Euro und der Zinseszins bei 0,01 Euro, also einem Cent. Die Stadtsparkasse Düsseldorf ist aber nicht der einzige Anbieter, der mit vermeintlichen Zinseszinsen eine Sparform bewirbt. Sparer sollten da stets mit spitzem Stift nachrechnen.