Der US-Präsident schießt die Notenbank Fed sturmreif. Was den Börsen droht, und worauf Anleger jetzt achten sollten
Mit der Entlassung von Fed-Gouverneurin Lisa Cook hat US-Präsident Donald Trump eine neue Schwelle der Eskalation überschritten. Noch nie hat ein US-Präsident einen derartigen Bruch mit der Unabhängigkeit der US-Notenbank gewagt, die indirekt die Stabilität des globalen Finanzsystems gewährleistet. Die Folgen sind kaum kalkulierbar.
Trump denkt kurzfristig bis zum nächsten Wahltermin und könnte die Notenbank zu fatalen Fehlern zwingen. Zu starke Zinssenkungen könnten die Inflation anheizen. Die Finanzierung immer gewaltigerer Schuldenberge über die Geldpresse der Fed könnte die Finanzmärkte ins Chaos stürzen.
Der Verfall des Dollar seit Trumps Amtsantritt zeigt bereits den Vertrauensverlust im Kapitalmarkt. Anleger flüchten in Sachwerte, in Gold oder in Kryptowährungen. Doch was ist die richtige Strategie?
Die Top-Story in der neuen Ausgabe von €uro am Sonntag zeigt mögliche Szenarien und gibt konkrete Anlagetipps. Dass die US-Börsen von Trumps Attacken auf die Unabhängigkeit der Notenbank sogar profitieren könnten, erläutert Friedrich Heinemann vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Interview mit €uro am Sonntag. Heinemann warnt gleichzeitig davor, dass bald auch die Europäische Zentralbank (EZB) in die Schusslinie von Hardlinern geraten könnte. Er kritisiert die EZB, die selbst auf einem gefährlichen Weg sei, sich für die „Möchtegern-Trumps“ unter Europas Populisten angreifbar zu machen.
Weitere Themen im Heft:
Google muss teilen, herrscht aber weiter
Der Konzern verbucht einen juristischen Erfolg. Tochter Google muss Zugeständnisse machen, eine mögliche Zerschlagung ist aber abgewendet. Aktie zieht deutlich an (S.6)
Monaco-Blues
Die Rückversicher-Branche zurrt am Wochenende in Monte Carlo ihre neuen Verträge fest. Die Ratingagentur S&P drückt mit einer düsteren Marktprognose auf Stimmung und Kurse (S.8)
PepsiCo frisch aufgeschäumt
Ein aktivistischer Investor steigt beim Brausekonzern mit vier Milliarden Dollar ein. Analysten applaudieren (S.10)
Digitales Gold
Der Bitcoin zeigt sich fast schon als Fels in der Brandung, der Kurs schwankt kaum. Die US-Bank JP Morgan sieht die Kryptowährung auf dem Weg, ein Wertspeicher ähnlich wie Gold zu werden (S.33)
Die Front verläuft mitten durchs Depot
Der norwegische Staatsfonds stößt Aktien von Unternehmen ab, die in Israels Krieg in Gaza und die Besiedlung des Westjordanlands involviert sind. Der Fonds würde diese Politisierung gern vermeiden. Nur mit ihr kann er aber ethisch-korrekt investieren, glauben die Norweger (S.42)
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